Nun ist der erste Teil unseres Projektes für 2009 abgeschlossen und das Haus ist mit Türen und Fenstern versehen und für den Dezember/Januar wird Ruhe einkehren.
Heute habe ich bei -15°C die Koffer in meinen Truck geladen, den Trailer angehängt und mich auf den Weg nach Calgary gemacht, wo wir die beiden Fahrzeuge für den Winter einstellen und den Trailer anschliessend verkaufen werden.
Das Werkzeug ist im Keller und wartet darauf, im Februar wieder aktiv zum Einsatz zu kommen.
Beim Schein der Stirnlampe habe ich gestern Abend noch das Vordach zur Haustüre fertiggestellt und mit ArmerDeck-Folie überzogen, damit das Wasser nicht gegen die Haustüre spritzt (leider gibt es kein Bild davon, da es zu dunkel war).
Noch liegen Sägemehlhäufchen der letzten Aktivitäten überall im Hause verstreut am Boden:
– von den Brettern, die fürs Dach zugeschnitten wurden
– von den Kabelkanälen, die wir in die Log’s schneiden mussten, um darin die Kabel verlegen zu können
– von den letzten grossen Türen zur Sonnenterrasse, für die zuerst die Öffnungen in der Logwand vergrössert werden mussten bevor sie angeschlagen wurden
Falls Ihr Euch für den Geschmack von Zedernholz interessiert, ich habe unser Haus in Einzelteilen (sprich als Zedernsägemehl) in Beutel abgepackt und in die Koffer für nach Hause gepackt. Gerne werde ich Euch ein Muster zur Geruchsprobe zur Verfügung stellen, denn es liegen noch mehr Häufen dieses wunderbaren Holzes als Sägespäne in unserem Haus.
-> Übrigens:
Zedernholzbeutel wurden früher gegen Motten in die Kleiderschränke gelegt. Damit vertreibt man die Motten, ähnlich wie mit den Lavendelbeuteln aus Südfrankreich.
So sieht das Haus im Moment aus:
Noch viel bleibt zu tun, bis das Haus bewohnbar sein wird. Also packen wir diese Arbeiten um Neuen Jahr 2010 mit Elan an, damit wir ab Ende April in unser Haus einziehen können.
Zum Abschluss möchte ich allen danken, die zum Gelingen des ersten Teils beigetragen haben. Speziell erwähnen möchte ich Beat und Esthi Oschwald, die mich auf unzählige Arten und mit viel Humor, gutem Essen und herzlichem Goodwill unterstützt haben. Dank gebührt aber auch Mike Odermatt und Anke Krause, die mit ihren Ideen die Gestaltung des Hauses und den Bau massgeblich beeinflusst haben.
Und dann sind da die zahlreichen Leute nicht zu vergessen, die mich im Hintergrund und mit aufmunternden Worten meine Moral unterstützt haben:
Meine Eltern, meine Geschwister Marco und Marina und natürlich meine Familie, die mich mit aufmunternden Telefongesprächen mit Mut und neuen Ideen versorgt haben.
Aber auch die unzähligen Kommentare und Mail’s seien an dieser Stelle verdankt, die mich in meiner Zeit hier in Horsefly erreicht und mit Wissenswertem, mit Ideen, guten Tipps und Humor versorgt haben.
Herzlichen Dank an alle und frohe Festtage
Jeden Tag komme ich ein Stück weiter bei den Bauarbeiten. Gearbeitet wird im Moment vor allem im Innern und an der Fassade. Ziel ist es, das Haus bis in ca. 3 Wochen soweit geschlossen zu haben, dass keine Tiere rein können und der Schnee draussen bleibt.
Das Wetter hat sich eher auf die Winterseite gewendet und es kann fast jeden Tag etwas Schnee fallen, wenn nicht direkt bei uns am Little Horsefly Lake, so doch in den umliegenden Bergen. So kann innerhalb von nur einer Stunde die Temperatur von +4 Grad auf -5° C absinken, oder plötzlich kann der Wind auffrischen und alle Gegenstände und losen Dinge im Haus durcheinanderwirbeln. So ist der Regenkragen am Kamin bei einem Windstoss rund 40m über das Haus davongeweht worden und ich musste ihn wieder einsammeln -> Zeit das Ding fest anzuschrauben und den Kamin um ein Element zu verlängern
Diese raschen Wetterwechsel wirken sich häufig auch auf der Strasse aus. Die Winterverhältnisse auf der Strasse nach Horsefly können einen 3 Tonnen Truck problemlos ins Schleudern bringen (hmm, natürlich mit Sommerreifen aber trotz 4-Radantrieb!). So habe ich nun dicke Winterpneus installiert, wie sie von den Holzfällern auf den Waldstrassen verwendet werden (CAD 295.- das Stück) und so kam ich am vergangenen Wochenende auch problemlos nach Williams Lake und zurück, trotz Schnee und Eis auf der Strasse. Im Gegensatz zu einem anderen Truckfahrer passe ich bei diesen Verhältnissen die Geschwindigkeit den Verhältnissen an. Ein anderer Fahrer bretterte zu schnell über diese Schneestrasse und landete prompt auf dem Dach im Strassengraben. Sieht schon etwas seltsam aus, wenn ein Truck mit den Reifen nach oben im Graben liegt…
Aus dem Stubenfenster meiner gegenwärtigen Unterkunft konnte ich am Freitagabend die wunderschöne Winterstimmung ausnahmsweise bildlich einfangen.
Meistens arbeite ich derzeit wenn’s am Morgen hell genug ist (ab ca. 07:20) und lege den Hammer weg wenn es dunkel wird oder mit meinem kleinen Scheinwerfer nicht mehr gearbeitet werden kann (heute war es um 17:00 bereits so dunkel, dass ich die Arbeiten für heute beenden musste). Derzeit arbeite ich an der Fassade -> suche 10 Unterschiede zum letzten Winterbild
Jetzt stehen noch drei Wochen zur Verfügung, bevor ich für die Weihnachtstage die Arbeiten einstellen und nach Hause zurückkehren werde.
Ich habe natürlich noch viele andere Bilder und weitere Abenteuer, über die ich dann bei besseren Internet-Verhältnissen berichten und die ich für Euch hier publizieren werde. Im Moment sitze ich in meinem Truck bei knapp +1° C vor der lokalen Bibliothek und schreibe via Wireless LAN diesen Artikel für’s Blog und langsam wird es hier im Wagen kalt – also bis bald wieder einmal
Überraschend früh ist dieses Jahr der Winter in Hosefly eingetroffen. Am Mittwoch Abend, 28.10.09, begann es zu schneien und am Donnerstag hat es den ganzen Tag geschneit: 20 cm nassen Neuschnee, der die Fahrt auf der Strasse nach Horsefly zu einem einzigen Abendteuer werden liess.
Das ganze Dach ist nun mit Täfer gedeckt. Als nächstes müssen nun eine Teerpappschicht und ein Schutzflies angebracht werden, bevor wir mit dem Legen der Fiberglasschindeln beginnen können.
Der Herbst verwandelt die Wälder in farbige Bilder, die täglich ihre Farbe ändern und im Licht des rasch ändernden Wetters herrliche Muster ergeben.
Ein Ausblick von unserer Stube auf den Little Horsefly Lake zeigt ein schönes Beispiel, wie es im Moment hier aussieht.
Das Wetter wird zusehends kälter und schon mehrere Male hat es Frost gegeben, also Zeit, die Mauern zuzuschütten und die Frostmauern einzudecken, damit die Kälte draussen bleibt. Gestern wurden nun die Schindeln und das Material für das Dach geliefert. So muss ich mich nun beeilen, das Dach zu decken und das Haus inwendig trocken zu legen, damit wir anschliessend die Fenster und Türen einbauen können. Das Dach besteht aus mehreren Lagen, von denen ich im Moment das Oberdach anbringe. Dabei muss man schon etwas schwindelfrei sein, arbeitet man doch gut 6-7m über dem Boden. Auch eine Sicherung braucht es und das Werkzeug sollte man möglichst gut befestigen, bei sich tragen oder in Griffweite haben, sonst muss man über all die verschiedenen Leitern und Treppen nach unten krabbeln, um das verlorenee Arbeitsinstrument wieder hoch zu holen (man sollte jedes Werkzeug anbinden ).
Von hier oben hat man eine herrliche Aussicht auf die Herbstwälder.
Doch auf nächstes Wochenende ist erstmals auch -10° angesagt und die Tage werden merklich kälter, also Zeit, sich die Wintersachen anzuziehen und warme Handschuhe bei der Arbeit zu tragen.
Es gibt noch viel zu tun – also zurück an die Arbeit
Nun verfärben sich die Blätter und die ersten kalten Herbstwinde blasen über das kleine Dorf Horsefly. Ein Bodennebel steigt aus dem Little Horsefly Lake und die ersten Eiskristalle kleben an den Gräsern. Das Thermometer zeigt -3°C, die Nacht im Trailer war kalt.
Und dabei verwandelt sich die Natur langsam in wundersamer Weise. Die Kühe sind endlich weggeholt worden (kein Muhen vor dem Trailer, das uns weckt :> ) und statt der Kühe hat sich diese Woche ein Schwarzbär auf der Schotterstrasse zum Dorf getummelt, als wir dorthingefahren sind.
Leider gibt es davon kein Foto, dafür haben wir während der Fahrt auf dem Weg nach Vancouver (Fabio fliegt heute Montag, 28.09.09 in die Schweiz zurück) einige Bilder des farbigen Herbstwaldes geschossen.
Nun werde ich alleine weiterarbeiten müssen und versuchen, soviele der Arbeiten wie möglich noch rechtzeitig vor Wintereinbruch zu erledigen. Den Trailer haben wir am Wochenende noch vom Wendeplatz auf ein Zwischenpodest verschoben, da vor dem Haus wegen dem Bagger von Robbie noch nicht genügend freier Platz für den Trailer frei ist. Sobald dort Platz ist, werde ich den Trailer vor das Haus stellen, damit ich endlich vom direkten Stromanschluss profitieren kann und das Leben im Trailer damit etwas erträglicher wird.
Seit meinem letzten Bericht sind zahlreiche intensive Arbeitstage verstrichen. Seit Barbara und Carina abgereist sind, ist das Leben im Trailer ruhiger geworden. Der 2-Mann-Haushalt funktioniert so einigermassen (nach der 80/20 Regel bezüglich Arbeitsverteilung) und die Bauarbeiten schreiten mehr oder wenig geplant voran.
Doch daneben spielt sich auch das Alltagsleben rund um unser Projekt ab. Da lebt das Dorfgeschwätz, die Preise wechseln für den gleichen Artikel innert Wochenfrist um +/- 50% und der Wechselkurs des Canada-Dollar macht mir auch nicht gerade Freude.
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Seit dem letzten Bericht gibt es viele Neuigkeiten zu berichten. Die Dinge bewegen sich langsam!
Wir haben nun endlich einen eigenen Trafo und Stromanschluss erhalten. Während wir in Salmon Arms unsere Log-Shell gestrichen haben, waren endlich die Leute von der Stromfirma gekommen und haben unsere (more…)
Wer in Canada ein Haus bauen will, braucht viel Geduld, eine grosse Fantasie und viele Ideen. Dass unser Projekt nicht einfach sein würde, haben wir bereits seit ein-zwei Jahren gewusst. Der “Papierkrieg” mit all den Amtsstellen ist erstaunlich umfangreich und kompliziert, teilweise voller Widersprüche und Gegensätze :crazy:
Diese Woche brechen wir zu einer ersten Reise auf und werden uns mit zahlreichen Teilaspekten unseres Projektes beschäftigen.
Zum Beispiel brauchen wir einen Wohnwagen, in welchem wir die ersten Monate leben, bis das Haus bewohnbar aufgebaut ist.
Daneben müssen Teilprojekte wie Abwasser-Lösung, Frischwasserquelle, Zufahrtsstrasse, genaue Position des Hauses auf dem Grundstück, Elektrizität & Telefon vorbereitet werden.
Im 2. Teil der Reise werden wir zur Zeichnerin der Pläne und zum Log-Home Builder reisen, um die definitiven Pläne zu besprechen und den Fortschritt der Arbeiten zu besichtigen.
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