Ein Frühstück auf dem Sonnendeck ist immer ein spezielles Erlebnis. Verschiedene Besucher kommen völlig überraschend und ohne Ankündigkung vorbei. Ein paar Vögel kurvten herum (einer verpasste die Hausecke und knallte in ein Fenster – was leider ein tödlicher Flugfehler war) und mein Streifenhörnchen wagte sich nicht auf die Terrasse – zuviele gute Dinger. Der Hummingbird kam zum Morgentrunk angeschwirrt und – 2 Füchse schlichen sich dem Zaun entlangt. Nach ein paar Minuten kamen sie wieder aus einer anderen Richtung und einer der beiden wagte sich den Weg entlang zum Haus hoch.
Diesmal waren es Rotfüchse, aber ebenfalls mit einer weissen Schwanzspitze. Erst als der Auslöser der Kamera “click” machte schaute er zu uns auf und überlegte es sich nochmals, ober er zu uns zum Frühstück auf die Terrasse kommen wollte. Am späteren Nachmittag dann der grosse Erfolg: Mit einem Kaninchen im Maul auf dem Weg zum Abendessen über die Strasse und marsch zurück in den Fuchsbau (welcher gemäss Angaben unserer Nachbarn rund 600 m von uns entfernt liegt). Hoffentlich ist das Nachtessen gut angekommen, ohne dass ihm ein anderes Tier die Beute streitig gemacht hat!!
Wohl bekomms, Meister Reinecke. Ein bisschen Vorsicht müsste man schon walten lassen, sonst wird ein Anderer sich über das leckere Mal freuen.
Da haben es unsere Hummingbirds einfacher, obwohl sie sich das Zuckerwasser untereinander teilen müssen, doch die kennen sich vermutlich eh bestens, denn sie jagen sich gegenseitig nach und kommen dann getrennt wieder zu unserer Zuckerblume.
Nun warten wir gespannt auf den Besuch der Schwarzbären. Die Himbeeren sind reif und die Lachsbeerbüsche sind voll geladen mit wohlriechenden Beeren. Natur pur !!
Unser Aufenthalt in Canada begann dieses Jahr etwas anders als in früheren Jahren. Der Scheibenwischer begleitete uns von Vancouver bis in die Cariboo Gegend und unser VW Jetta hatte ganz selten die Klimaanlage in Gebrauch. Vollbepackt mit verschiedenen Dingen aus Vancouver erreichten gegen Abend unser Haus. Alles in bester Ordnung!
Nun ja, wie sich am Sonntag herausstellte war unser Truck (ja, der alte Dodge RAM 2500 tut immer noch seine guten Dienste) irgendwie anders: Beim Rückwärtsfahren brannte die entsprechende Anzeige nicht und wie ich dann schnell merkte, liess sich der 4-Rad Antrieb nicht mehr ausschalten. Ein Werkstattbesuch in Williams Lake war also angesagt und der Mechaniker vom Dienst gab sich alle Mühe. Zuerst die lästige Alarmanlage ruhig stellen (die ging los, sobald man bei laufendem Motor die Türe öffnete) und nach ein paar Versuchen mit der Elektronik schob er den Truck auf dem Autolift in Richtung Decke, um die Sache von unten genauer zu betrachten. Er winkte mich herbei, denn der Fehler war nun offensichtlich: Da fehlten ein paar Stücke von verschiedenen Kabeln. Tja, wie sich herausstellte hat sich ein Eichhörnchen über den Winter offenbar von diesen Kabeln ernährt. Nun war Mechaniker-Leistung gefragt, denn die Kabel waren ganz nahe bei den Steckern durchgebissen. Nach einem spannenden Nachmittag unter meinem Truck war dann das Problem einigermassen behoben: Ein paar Lüsterklemmen aus der Schweiz, ein paar Stücke eines Ersatzkabels und viel Fingerfertigkeit waren notwendig, um den Schaden des listigen Eichhörnchens zu beheben. Offenbar muss das gelb-grüne Kabel besonders schmackhaft gewesen sein 🙁
Der etwas andere 1. August begann für uns bereits am 30. Juli mit einem Feuerwerk von Regenbogen in allen Grössen und Farben, nahe und fern. Hier ein Muster:
Sie spannten sich während fast 30 Minuten über den Himmel und beglückten uns wie ein Feuerwerk am 1. August, an welchem man hier in Canada besser kein Feuerwerk abbrennen sollte (gibt vor allem Ärger mit den Canadiern und allenfalls eine saftige Rechnung von der anschliessend benötigten Feuerwehr).
Nun dieses Feuerwerk verschwand dann wieder ohne besonderen Schaden anzurichten. Ein paar Wünsche sind dabei natürlich schon abgeschickt worden (wir sagen Euch aber nicht, ob sie in Erfüllung gegangen sind – das darf man ja angeblich nicht verraten).
Wir sind im Cariboo angekommen 🙂
Fast grüne Wiesen und ein Hauch von Schnee empfangen uns während der Fahrt nach Horsefly auf der Höhe von Cache Creek. Es ist nicht sehr kalt. Im vorgeheizten Haus fühlt es sich wohlig warm an.
Doch das ändert schon am 27. Dezember mit 10 cm Neuschnee über Nacht und die Temperaturen beginnen rapide zu sinken.
Ein wunderbarer Abend begleitet und aus dem alten Jahr.
Von jetzt an verschlechtert sich das Wetter. Minus 18 Grad empfangen uns am Silvester und es bleibt auch über Neujahr so kalt. Jeden Tag ein paar Zentimeter mehr Schnee. Zwischendurch klart der Himmel auf und die nächsten Schneewolken werden sichtbar. Es liegen in der Zwischenzeit rund 20 cm Schnee auf dem Sonnendeck (siehe Geländer).
Im warmen Obergeschoss sitzen wir an unserem grossen Tisch und arbeiten uns durch Hobby und Semesterarbeiten, Berichte und Journale. Ein echt kanadisches Spinnrad dreht seine Spulen und wickelt langsam aus farbiger Wolle gezwirnte Fäden auf.
Die Tage wirken kürzer und das Neue Jahr startet mit Schnee und kalten Temperaturen. Das Haus kühlt langsam herunter und wir verheizen jeden Tag ca. 4 Bananenschachteln voll Holz. Zum Glück habe ich im Sommer einen ausreichenden Holzvorrat bereitgelegt 😉
Morgen ist wieder ein Schneesturm mit ca. 10-15 cm Neuschnee angesagt. Fast jeden Tag müssen wir wieder unser Auto ausgraben und startbereit machen. Es ist Winter in British Columbia – so wie er eben sein muss – kalt und mit viel Schnee.
Wir wünschen zum Jahreswechsel allen unseren Freunden und Bekannten einen erfolgreichen Start ins Neue Jahr !!
Am Dienstag Nachmittag so gegen 17:00 wollte ich gerade meine Arbeitsutensilien vor dem Haus auswaschen, als ich vor unserem Truck einen kleinen, jungen Schwarzbären sah. Er verschwand gerade im Gebüsch.
-> Sofort zurück ins Haus und Kamera schussbereit machen!
Nach einigen Minuten Warten und dem regelmässigen Rascheln im Gebüsch zeigte sich zuerst Mutter Bär etwas weiter oben auf Höhe unserer Terrasse.
Dann watschelten die beiden Jungtiere wie Fellkneuel durch die Büsche etwas weiter oben – so schnell, dass ich sie gar nicht fokussieren und für Euch auf Bild festhalten konnte.
Nach einiger Zeit (wir schauten aus dem hinteren Loftfenster im Obergeschoss) zeigte sich die ganze Familie nochmals, streifte mit den Zungen alle reifen Beeren von den Büschen (Himbeeren, Lachsbeeren, etc.) und tummelte sich keine 10 m von uns entfernt durch die Büsche unseres Grundstücks.
Leider gelang es mir nicht, alle 3 Tiere auf einem Bild einzufangen, da sie einfach zuweit von einander entfernt ihre Beeren verzehrten.
Nach ca. 30 Minuten waren sie in den Gebüschen im Osten des Hauses verschwunden. Noch einige Zeit hörte man das Knacksen von Ästen im Wald. Und dann sah ich, wie einer der Bären auf einen Baum kletterte, und wenig später auch ein zweiter Bär auf einen Baum etwas weiter unten kletterte. Leider war es nicht möglich, ein entsprechendes Bild zu machen, da die Bäume in diesem Bereich dicht stehen und man nur den Schatten des Kletterbären erkennen konnte.
Damit ist der Beweis erbracht, dass Schwarzbären, trotz unseres Stacheldrahtzauns, zu uns auf’s Grundstück kommen, einfach durch den Zaun hindurch klettern und sich dabei vom Stacheldraht den Pelz kämmen lassen.
Wir wünschen der Bärenfamilie viel Spass bei der Beerensuche und eine gute Winterzeit !
Zum Jahreswechsel wünschen wir allen unseren Freunden und Bekannten alles Gute, viel Erfolg und Glück, tolle Erlebnisse und viel Befriedigung in Euren Tätigkeiten. Hoffentlich werden auch im 2014 Hoffnungen und Wünsche Realität werden oder Euch einfach glücklich machen. Vielen Dank für Eure Hilfe und Unterstützung in den vergangenen 12 Monaten.
Linsenwolke (Lenticularis) über den Rocky Montains am 31.12.2013
Dear friends and colleagues, for the change of the year we wish you all the best, luck and success in all your projects and personal activities. Hopefully many of your wishes and hopes will turn-out to be true or at least in reachable distance. We all want to thank you for all the support and assistance you provided to us during the past 12 month.
See you again in 2014 !
Frozen rose hips (haws) – winter food for some animals
Es ist wieder einmal Zeit, die Koffer zu packen. Nach einer regnerischen Nacht mit reichlich Wasser, präsentiert sich der Morgen mit ein paar Nebelschwaden. Der Herbst naht.
Die Sonne scheint für ein paar Sekunden unter der Wolkendecke hindurch und ich kann ein letztes Bild schiessen.
In den nächsten Tagen beginnen sich die Blätter zu verfärben, die Tiere suchen sich ein warmes Plätzchen (hoffentlich nicht in unserem Haus :> ) und der Sommer ist vorbei – Geschichte – passé; erfüllt mit Erinnerungen und Erlebnissen bleibt mir nun nichts anderes übrig, als die Heimreise anzutreten.
Thanks for all the help – see you again soon !!
Have a great summertime
Ein Log-Haus muss gepflegt werden. Zu diesem Zweck muss es regelmässig inspiziert und die Balken auf Beschädigungen oder Unregelmässigkeiten untersucht werden.
Ab und zu braucht es auch eine Erneuerung des Schutzanstrichs (eine spezielle Farbe für die Aussenhülle/die Balken auf der Aussenseite, die sündhaft teuer ist).
So, nun steht es also, das neue Eingangstor zum Grundstück (als Ersatz für das temporäre Stacheldraht-Gatter). Hat ein bisschen Handwerkskunst benötigt, aber sollte einer Kuh definitiv den Zutritt versperren. Es ist ja auch fast 2m hoch – da springt keine Kuh drüber
Langsam nimmt unsere Stube wohnliche Gestalt an. Die Bretterbeige ist endlich verschwunden
(verarbeitet) und wir können unsere neuen Club-Sessel samt Fussliege in Betrieb nehmen.
Auf dem Weg von Chicago nach Vancouver bin ich an diesem eindrücklichen Wolkenturm vorbeigeflogen (wohl besser nicht durch diesen hindurch )
und nach einem rund 5-stündigen Flug (ohne Essen und Entertainment-System ) in Vancouver angekommen – alle Hotels ausgebucht und musste im Flughafen auf einer Sitzbank übernachtet. Ist wohl eine aktive Reisezeit hier in Canada
Das Haus hat den letzten Winter gut überstanden und nur die Holzbeige hinter dem Haus hat ihren Regenschutz verloren – der Plastik ist wohl von der Sonne zu fest gegrillt worden.
Der blaue Himmel, die Sonne und 30 Grad im Schatten. Ein perfekter Sommertag in Kanada!!
Doch die Arbeit liess nicht lange auf sich warten und so haben wir nun eine eigene Waschmaschine
(die Hausfrau jubelt jeden Tag, trotz abgebrochenem Wahlknopf in der Mitte )
Auch die langersehnte Beleuchtung über dem Esstisch ist nun Wirklichkeit geworden.
Eine Halogen-Seilbahnbeleuchtung – das kann nur aus Europa stammen, sowas kann man hier einfach nirgends finden .
Nein, wir spielen nicht “Gespengsterlis” – die weissen Tücher auf der Loft-Brüstung sind unsere neuen Vorhänge für die Stubenfenster. Diese Arbeiten werden von der Hausfrau mit viel Eifer und Geschick aus reiner Baumwolle gefertigt. Alles echte Handarbeit und mit der eigenen Waschmaschine gewaschen (was für ein Komfort – wir sind auf Wolke 7 angekommen ).
Demnächst mehr aus dem diesjährigen Arbeitseinsatz in Kanada. Euere Brossi’s
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