Seit unserer Ankunft haben wir mehrere neue Gäste in der Umgebung unseres Hauses entdeckt. Da wäre das Reh, welches uns schon mehrmals besucht hat, die Knospen der verschiedenen Pflanzen etwas anknabbert und dann wieder im Unterholz verschwindet. Dabei konnten wir vom Balkon aus ca. 4-5 m zuschauen und sehen, wie Ohren und Nase immer auf die Umgebung fixiert waren, es sich aber trotzdem gewagt hat, gemütlich direkt an uns vorbei zu marschieren (natürlich haben wir uns fast nicht bewegt).
Nachdem wir von unseren Kollegen einen Topf mit Oregano erhalten und diese auf die Terrasse gestellt hatten, entdeckten wir am nächsten Morgen beim Wassergeben diesen kleinen grünen Frosch, gut getarnt unter den Oreganoblättern.
Perfekt getarnt sitzt er oft den ganzen Tag hindurch im Topf, ist wieder für ein paar Stunden verschwunden, um dann plötzlich wieder unter den Blättern am Schatten zu sitzen. Gestern während den Nachtessen hat er uns sogar mit einem Quak-Konzert beglückt.
Daneben gibt es derzeit eine reiche Blumenpracht auf unserem Grundstück. Die einen Pflanzen sind willkommen, die anderen eher nicht und die dritte Sorte müssen wir leider “beseitigen”, da sie als invasive Pflanzen gelten. Um einen Überblick zu geben, habe ich eine Bildergallerie zusammengestellt, welche unter diesem Link abrufbar oder unter “about us -> Flowers and Trees” zu finden ist.
Die Lage mit den Waldbränden hat sich heute bei starkem Wind wieder verschärft. Mehrere Feuer konnten die von den Feuerwehrn/Manschaften angelegten Sperrzonen überspringen. Williams Lake wurde heute Abend evakuiert und die Evakuations-Zonen rücken immer näher gegen uns. Hier die aktuelle Feuersituation von heute Abend.
Da wir gestern noch kurzfristig in Williams Lake einkaufen konnten, sind unsere Vorräte für ca. 2 Wochen gesichert. Das war aber ein spezielles Abenteuer, denn wir mussten rund 160 km Umweg über Wald-Schotterstrassen fahren (nur Hinweg), um in die Stadt zu gelangen, da alle anderen Strassen gesperrt sind. Wir haben fast alles erhalten, was wir hier draussen für die kommenden Wochen benötigen. Dabei sind wir teilweise an den verschiedenen Feuern vorbeigefahren. Überall ist Polizei stationiert, denn es hat leider bereits Plünderungen gegeben. Am späten Nachmittag sind wir dann mit dem vollgeladenen Truck die ganzen 160 km wieder zurückgefahren. Ein Tortur für Mensch und Fahrzeug mit 80 km/h über diese Schotterstrassen zu brettern, immer eine riesige Staubwolke hinter sich herziehend, mit dem Risiko irgendwo mitten auf der Strasse unerwartet eine Kuh, ein Reh oder einen Elch anzutreffen. Aber wir sind heil und ohne Verluste zurück im Haus.
Nun hoffen wir auf den angekündigten Regen von heute Nacht und morgen Sonntag, damit wir hier bleiben können und uns nicht ebenfalls irgendwohin evakuieren müssen.
Heute Dienstag, 11.07.17 hat sich die Lage betreffend den Waldbränden etwas stabilisiert. Gestern Abend wurde es relativ kalt und ein paar wenige Tropfen Regen (ca. 1.5 mm) sind gefallen. Über Nacht sanken die Temperaturen auf 4.3 Grad.
Diese Situation half, dass sich die Feuer nicht weiter gross ausdehnen konnten. Durch riesige Schneisen von ca. 200 m Breite werden Korridore in die Landschaft gelegt (mit Bulldozern, die im 24-h Schichtbetrieb arbeiten), damit die Feuer gestoppt werden können. Alles an der Oberfläche, was brennen kann wird entfernt, bis nur noch der blanke Erdboden sichtbar ist. Entlang dieser Korridore können dann auch Feuerwehren aufmarschieren und ein überspringen des Feuers auf die andere Seite aufhalten/verzögern.
Heute Mittag sah es von unserer Terrasse aus etwa so aus:
Ein Dunstschleier liegt über der Landschaft. Wo man normalerweise die Black Creek Montains sieht (ca. 14 km von uns entfernt), ist nur eine Dunst-Rauchwand sichtbar. Heute Abend um 20:00 sah es dann so aus:
Leider hat sich die Anzahl der grossen Feuer nicht vermindert, sondern vergrössert. Mehrere Feuer zwischen Quesnel, Alexis Creek und Williams Lake haben die Lage nordwestlich von uns verschärft. Unsere Ortschaft ist aber weiterhin nicht betroffen, doch sind wir wie die Mäuse im Käsekeller eingeschlossen und können das Dorf nicht verlassen, ausser wir wollten abreisen und nicht mehr zurückkehren. Gehen, aber nicht zurückkommen ist derzeit die Devise. Doch seit gestern Mittag ist auch ein Rückzug nach Kamloops über die Strasse Nr. 5 (Jasper – Kamloops) nicht mehr möglich. Zwei grosse Feuer in Little Fork (auf der Karte unten rechts mit Chu Chua angegeben) versperren den Weg.
Aktuell sieht die Lage etwa so aus:
Also bleiben wir, wo wir sind. Bis am kommenden Wochenende haben wir noch genügend Verpflegung. Strom und Wasser sind wieder genügend vorhanden und auch eine Internetverbindung ist möglich.
Derzeit sind insgesamt rund 53 Feuer im Bereich des CARIBOO (so heisst diese Gegend von British Columbia) aktiv, welche insgesamt rund die halbe Fläche des Kantons Zürich (also rund 850 km2) verbrennen oder verbrannt haben. Wieviele Gebäude den verschiedenen Feuern schon zum Opfer gefallen sind, ist noch nicht bekannt. Zumindest ein bekanntes Restaurant “Lee’s Corner Café” aus der Zeit des Goldrush von 1897 ist vollständig abgebrannt. Insbesondere die dort beliebte Softeis-Maschine wird bereits von vielen Leuten bedauert/vermisst. Verletzte Personen sind bisher keine zu beklagen. Der Sachschaden wird aber mehrere dutzend Millionen betragen. Ein Nothilfekredit von 100 Mio Canada-Dollar wurde von der Regierung bereits freigegeben, damit die Leute, welche alles verloren haben, wenigstens irgendwie über die Runde kommen.
Ihr seht, wir sind wohlauf und geniessen das “nichts-tun” ausser malen, heuen, schleifen, Mauer bauen, Wohnwagen flicken, etc. etc.
In den nächsten Tagen wird sich die Lage:
a) entschärfen, weil die Feuer unter Kontrolle sein werden und sich die Situation verbessert
b) verschärfen, weil neue Gewitter aufziehen und mit Blitzschlägen neue Feuer entfachen
Ihr seht, es besteht Hoffnung 😉
Tee/Kaffee trinken und warten – Howdy !!
Seit wir vor 2 Wochen angekommen hat sich das Wetter kaum verändert: Jeden Tag blauer Himmel und wenig Wolken, Temperaturen zwischen 25 – 35 Grad.
Leider hat sich seit gestern dieses schöne Wetter zum Schlechten gewendet: Innerhalb von 24 Stunden sind rund 3-4 grössere Waldbrände in unserer unmittelbaren Umgebung ausgebrochen. Eines beim Flughafen Williams Lake (dort sollten eigentlich die Löschflugzeuge aufgefüllt werden), eines zwischen Williams Lake und 150 Mile House, ein weiteres auf dem Weg nach Horsefly, ca. 10 km von 150 Mile House entfernt und ein riesiges bei 100 Mile House haben wir am Donnerstag auf der Heimfahrt von Kamloops selber gesehen:
Dieses Feuer hatte gestern Nachmittag zu dieser Zeit bereits eine Fläche von rund 2 Quadratkilometer eingenommen und sich über Nacht auf Freitag während dem Tag auf etwas die 10-fache Fläche vergrössert. Der Rauchpilz steigt bis auf 6000 m hoch. Über 3500 Leute haben begonnen, ihre Häuser zu verlassen und müssen das Gebiet räumen. Wie wir laufend über Facebook erfahren, verschlimmert sich die Lage von Stunde zu Stunde. Die Sonne scheint nur noch durch rosa-orange Wolken und es riecht permanent nach Holzfeuer. Vom Himmel regnet es verbrannte Tannennadeln und weisse Ascheflocken fallen wie Schneeflocken und legen eine Schaubschicht auf alles.
Wir waren 3 Tage ohne Strom und Informationen. Die Strom-/Telefonleitungen waren unterbrochen und auch die Internet-Verbindung war weg (mangels Strom). Der Kühlschrank begann warm zu werden und auch das Gefrierfach mit dem Fleisch begann aufzutauen. Zum Glück ist heute Dienstag der Strom wieder eingeschaltet worden (die Strommasten entlang der Strasse nach Horsefly warem dem Feuer zum Opfer gefallen). Es herrscht eine angespannte Stimmung. Die Strassen sind gesperrt und die Nahrungsmittel im einzigen Laden im Dorf verkauft, das Benzin an der Tankstelle aufgebraucht. Eine Weile lang konnte man noch Landwirtschaftsbenzin für die Generatoren holen, welche bei den meisten Leuten Tag und Nacht liefen, damit sie die Kühltruhen betreiben und Fernseh schauen konnten (via Satellit natürlich). Doch damit ist jetzt auch Schluss. Und: Wir haben weder Generator noch Satelliten-TV 🙁
Hier die aktuelle Feuerkarte von British Columbia (die Legende zuerst, danach die Überblickskarte von ganz B.C. und dann der Ausschnitt von unserer Gegend).
Legende der farbigen Punkte auf der Karte (Stand vom 10.07.17, 11:00 Lokalzeit)
Gesamtkarte aller Waldbrände in B.C.
Karte der Feuer in unserer Gegend (CARIBOO):
Die 3 Grossfeuer im Cariboo haben je etwa eine Ausdehnung von 25-50 Quadratkilometer (km2). Sie werden von den Feuerwehren 24 Stunden rund um die Uhr bekämpft, doch bei auffrischenden Winden ist das schwierig. Das Unterholz ist völlig ausgetrocknet und die Feuerwalzen sind teilweise bis zu 50m hoch. Grüne Laubbäume sind innert Minuten ausgetrocknet und dürr, Tannen und Föhren explodieren förmlich.
Wie wir gerade erfahren haben, wird nun die Armee aufgeboten und Feuerwehren aus anderen Provinzen werden nach B.C. entsandt.
Im Moment sind wir noch nicht in Gefahr, doch unsere sieben Sachen sind gepackt im Flur bereit und wir können innert Minuten aufbrechen. Wir passen auf uns auf und die Behörden sind sehr vorsichtig und geben rechtzeitig Warnungen heraus. Auf jeden Fall werden wir Euch über unser Blog auf dem Laufenden halten. Internet und Telefon können aber jeden Moment wieder ausfallen. Zurzeit sind wir immer noch in unserem Haus und warten, dass das Wetter etwas Regen bringt (bitte ohne Blitzschlag).
Alles okay bei uns!
Nun ja, in Canada ist es zweckmässig, Haustiere zu haben. Doch die Sammlung, welche sich bei uns tummelt, entspricht nicht ganz den Standard-Vorstellungen eines Canadiers. Da sind zum einen die Hummingbirds, welche sich derzeit etwa zu Sechst (oder auch 5 oder 7) bei uns tummeln. Ein buntes Treiben von Sonnenaufgang bis weit nach Sonnenuntergang!
Wenn man auf der Terrasse zu Abend isst, kann es schon mal zu einen “beinahe-Zusammenstoss” kommen, wenn die Hummingbirds wie Jagdflugzeuge im Tiefflug über den Tisch pfeilen. Die Patrouille-Suisse könnte sich ein Beispiel nehmen – bisher kein Absturz oder Zusammenstoss mit einem Hummingbird (Kollibri)!
Gefuttert wird gleichzeitig zu Dritt (sorry für das dunkle Bild) oder im Schwebeflug (siehe oben).
Einer der Hummingbird’s glaubt, dass dies “sein” Futtertrog sei und verteidigt ihn gegenüber den andern. Dann werden Ablenkungsmanöver geflogen, Verwirrspiele gemacht oder es wird mächtig “getschilpt”, um die anderen zu vertreiben.
Aber alle kommen zu ihrer Mahlzeit und das bedrohliche Summen, dass dabei entsteht, ist eher beruhigend als bedrohlich. Pro Tag verschlingen die Vögelchen zwischen 7-10 dl Zuckerwasser (1 – 2 Füllungen des Feeders, je nach Temperatur – bei kaltem Wetter mehr als bei warmer Luft). Zwischendurch verpflegen sie sich zum Glück auch bei unseren prächtigen Blumenwiesen mit Margriten, Weidenröschen, Akalei, Astern und Himbeer-/Lachsbeerenbüschen.
Daneben tummeln sich auf unserem Grundstück auch dieses Jahr wieder zahlreiche andere Wildtiere: Rehe spazieren vor dem Abendessen über die Wiese vor dem Haus; ein Hase rast am frühen Morgen vom Kleefeld in die Büsche; Spechte klopfen tagsüber an die diversen Bäume und die Eichhörnchen hüpfen von Ast zu Ast; Vögel zwischern in den Bäumen oder knallen mit lautem Knall in unsere Scheiben, um sich anschliessend mit mächtig Kopfweh aus dem Gras zu erheben und wegzufliegen.
Ein buntes Treiben!! Es ist Sommer in der freien Natur hier.
P.S. Leider haben wir bis jetzt erst das Hinterteil eines Zimt-Bären gesichtet, der im Gebüsch verschwunden ist. Noch wurden keine Elche, Puma oder Schwarzbären gesichtet.
Die kalte Luft lässt zusammen mit dem Nebel an den Ästen wunderschöne Schneekristalle wachsen. Teilweise sehen die Bäume dann wie verzuckert aus, mit tausenden von feinen Eiskristallen übersät. Ein wunderbares Bild in der kanadischen Winterlandschaft.
Durch eine Nachbarin sind wir zu echten Schweizer Cervelats gelangt, einer beliebten Wurstspezialität, die vor allem herrlich schmeckt, wenn man diese Dinger über dem offenen Feuer braun grillieren kann (beim Wandern und Campieren eine Köstlichkeit Abends am Lagerfeuer).
Doch diesmal hat uns das Lagerfeuer gefehlt – doch halt: Wir feuern ja unseren Holzofen den ganzen Tag mit Holz! Also genau die richtige Grundlage für grillierte Cervelats. Nur ist ein offenes Feuer im Innern eines Hauses eine eher “rauchige” Sache.
So haben wir dann gewartet, bis der Ofen nur noch voller glühender Holzkohlen war, haben die Cervelats auf einen langen Holzstab gesteckt (mind. 80 cm !!) und haben bei offener Ofentür begonnen, unsere Köstlichkeiten zu braten.
Nach 120 Sekunden (gerade bevor der Holzspiess Feuer gefangen hat) war die Wurst fertig gebraten. So schnell hatte ich noch nie im Leben köstliche knusperige Cervelats gemacht ! Seid ihr alle “glustig” geworden? Hier das Resultat der 2-Minuten Herrlichkeiten:
Es hat herrlich im ganzen Haus nach frischgebratenen Cervelats gerochen und zusammen mit einem Teller Spaghetti haben uns diese Dinger (mit etwas scharfem Senf garniert) ein einmaliges Abendessen ergeben.
Man lerne: Auf köstliche Lagerfeuer-Romantik muss man auch bei -12 Grad (draussen) bei uns in Canada nicht verzichten. Unser canadischer Ofen hat’s mit ca. 300 Grad abgestrahlter Hitze möglich gemacht – war vermutlich beim Design noch nicht so angedacht, hat aber bestens funktioniert 😉
En Guete!
Das neue Jahr beginnt mit strahlendem Wetter und einem dunkelblauen Himmel voller Sonnenschein – was man bei -14° C durchaus zu schätzen weiss.
Der Silvester war eine bitterkalte Nacht mit -22.2° C (gemessen mit unserer eigenen Wetterstation). Umso mehr wurden wird am Neujahr mit herrlichem Wetter belohnt, sodass sich sogar ein Ausflug in die kanadische Schneelandschaft lohnte (nein, nicht mit dem Snow-Mobile wie die Kanadier, sondern ganz einfach zu Fuss, wie wir Schweizer uns das gewohnt sind).
Diese Aufnahme ist am Nachmittag um ca. 15:00 entstanden, bevor schon bald der Sonnenuntergang einsetzte. Um 16:30 ist es dann schon fast dunkel. Auf unserem Spaziergang haben wir dann auch diesen kleinen Tannenbaum gesehen. Er ist immerhin schon 2o cm hoch!
Wenn wir ihn über die nächsten Jahre gut pflegen, wird er uns sicher einmal als Weihnachtsbaum dienen.
Nun gehts wieder zurück ins warme Haus. Zum Nachtesse gibt eine Portion “pot-au-feu”, auf dem Ofen während Stunden gekocht, wie man es vor 100 Jahren gemacht hat.
Einzig unser neues kleines Helferlein ist modern und kommt ohne Strom aus – nur durch Wärme angetrieben!
Wir wünschen allen unseren Freunden einen erfolgreichen Start ins Neue Jahr 2016, gute Gesundheit und eine tolle Portion Glück und Zuversicht auf eine bessere Welt!
Happy New Year to all !!
Der Ofen gibt eine gemütliche Wärme ab und wir haben uns wieder eingerichtet. Einzig das Wetter spielt im alten Jahr nicht so richtig mit.
Statt dem versprochenen Sonnenschein, sieht das Wetter heute etwa so aus:
Also nicht wirklich sehr erbauend, wenn von Morgen früh bis zum Sonnenuntergang dasselbe grau herrscht, mit etwas leichtem Schneefall (3-4 cm in einem Tag) und bei Temperaturen von -8 ° bis -12 ° C.
So bleiben wir lieber drin, erledigen unsere (Haus-)Aufgaben und geniessen die Ruhe. Auch meine Wetterstation spielt noch nicht richtig mit und der Windmesser will einfach kein Signal abgeben. Ist wahrscheinlich einfach zu kalt für die Batterien. Also: Heute keine Windanzeige vom Balkon -> ist sowieso ganz windstill – haha.. 🙂
Nun warten wir auf besseres Wetter und auf das neue Jahr 2016.
Ob das wohl ein paar tolle Überraschungen für uns bereit haben wird? Ich denke schon, sonst wird es uns ja noch langweilig.
Seid gegrüsst aus dem kanadischen Winter und dem alten Jahr !!
Die niedlichen aber listigen Biester sind wirklich eine Plage: Die Dichtungen unserer Balkontüre und die Abdichtung der Ausstensteckdosen dienen offenbar neben den Kabel des Trucks ebenfalls als “Spielumgebung” und “Lustbeisser”.
So sehen die Dichtungen an unserer Türe im Moment aus:
Bei Minustemperaturen nützt diese Dichtung nicht mehr viel und ein eiskalter Luftstrom wird an diesen Stellen ab -15° ausserdem zu Vereisungen auf der Innenseite der Türe führen.
Vielen Dank, liebes Eichhörnchen, aber ins Haus rein kannst Du trotzdem nicht und hoffentlich gibt der Gummi/Kunststoff eine rechte Magenverstimmung!!
Nun, das Eichhörnchen konnte unsere Bodenlege-Tätigkeiten nicht aufhalten und der neue Stubenboden (2 cm dickes Birken-Parkett, massiv) ist nun fertig verlegt.
Hier ein Bild, wie es vorher aussah:
Und so sieht es nun aus (nicht alle Möbel sind am gleichen Ort zurück) und wir haben das Haus natürlich für den Winter aufgeräumt:
Da der Boden gegenüber den Bodenplatten nun eben verläuft, muss man sich zuerst daran gewöhnen, wenn man durch’s Haus läuft. Automatisch will man den Fuss anheben, und die Höhendifferenz zu den Bodenplatten auszugleichen, doch das ist jetzt nicht mehr nötig.
Nun muss sich der neue Boden bei Kälte und Trockenheit (Heizperiode im Winter) bewähren. Da das Parkett schwimmend auf einer Korkschicht verlegt ist und wir einen speziellen Kleber aus Deutschland verwendet haben, hoffen wir, dass sich das Parkett nicht verzieht, aber das wissen wir dann vermutlich erst im nächsten Sommer.
Nun fehlt nur noch der gleiche Parkettboden im Schlafzimmer. Das Holz liegt schon bereit und ist gut ans Haus gewöhnt und ausgetrocknet.
Einen ähnlichen Boden müssen wir dann noch im Obergeschoss einbauen, doch dazu brauchen wir noch ein paar Ideen, wie der Zwischenboden gebaut werden kann. Kanadier bauen in diesem Bereich ganz anders als wir und zahlreiche Materialien, die wir hier verwenden würden, sind in B.C. nicht erhältlich. Naja, dazu wird uns schon noch etwas einfallen 😉
Wetterkapriolen, wer kennt sie nicht. Dass dies im Sommer hier problemlos möglich ist, bestätigten unsere Freunde, welche zu einer Hochzeit in Alberta eingeladen waren.
So hat es nördlich von Calgary am Morgen des 21. August ausgesehen. Toll – Schnee Mitte August !!!
Nun, bei uns in B.C. war es an diesem Morgen auch gerade mal nur 4 Grad – zum Glück ohne Schnee. Im Dorf wurde von unseren Kollegen sogar knappe 1.5 Grad Celsius gemessen.
Willkommen im verrückten Sommer 2015 😉
Ein Frühstück auf dem Sonnendeck ist immer ein spezielles Erlebnis. Verschiedene Besucher kommen völlig überraschend und ohne Ankündigkung vorbei. Ein paar Vögel kurvten herum (einer verpasste die Hausecke und knallte in ein Fenster – was leider ein tödlicher Flugfehler war) und mein Streifenhörnchen wagte sich nicht auf die Terrasse – zuviele gute Dinger. Der Hummingbird kam zum Morgentrunk angeschwirrt und – 2 Füchse schlichen sich dem Zaun entlangt. Nach ein paar Minuten kamen sie wieder aus einer anderen Richtung und einer der beiden wagte sich den Weg entlang zum Haus hoch.
Diesmal waren es Rotfüchse, aber ebenfalls mit einer weissen Schwanzspitze. Erst als der Auslöser der Kamera “click” machte schaute er zu uns auf und überlegte es sich nochmals, ober er zu uns zum Frühstück auf die Terrasse kommen wollte. Am späteren Nachmittag dann der grosse Erfolg: Mit einem Kaninchen im Maul auf dem Weg zum Abendessen über die Strasse und marsch zurück in den Fuchsbau (welcher gemäss Angaben unserer Nachbarn rund 600 m von uns entfernt liegt). Hoffentlich ist das Nachtessen gut angekommen, ohne dass ihm ein anderes Tier die Beute streitig gemacht hat!!
Wohl bekomms, Meister Reinecke. Ein bisschen Vorsicht müsste man schon walten lassen, sonst wird ein Anderer sich über das leckere Mal freuen.
Da haben es unsere Hummingbirds einfacher, obwohl sie sich das Zuckerwasser untereinander teilen müssen, doch die kennen sich vermutlich eh bestens, denn sie jagen sich gegenseitig nach und kommen dann getrennt wieder zu unserer Zuckerblume.
Nun warten wir gespannt auf den Besuch der Schwarzbären. Die Himbeeren sind reif und die Lachsbeerbüsche sind voll geladen mit wohlriechenden Beeren. Natur pur !!
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