Seit den zahlreichen Schneefällen der vergangenen Tage haben sich die Temperaturen eher wieder nach oben bewegt. Es tropft vom Dach und die Eiszapfen sind bereits heruntergefallen. Zum Glück kam heute der Schneepflug und machte unsere Strasse wieder befahrbar. Nun können wieder bis vor’s Haus fahren und müssen unseren Truck nicht unten an der Strasse parkieren.
Der viele (nasse) Schnee hatte uns in den vergangenen Tagen wieder gezeigt, dass hier nicht alles selbstverständlich ist, vor allem nicht eine regelmässige Stromversorgung. Im Viertelstunden-Takt ist der Strom jeweils kurz ausgefallen, weil Bäume sich unter ihrer Schneelast gebogen und die Stromleitungen berührt hatten. Insgesamt haben wir mehr als 20 Stromausfälle in zwei Tagen gehabt. Stabiles Internet, geruhsames Lesen eines Buches oder Basteln an der Modelleisenbahn waren während dieser Zeit “Wunschdenken” geworden.
Vor kurzem hat uns der Sonnenaufgang am Morgen diesen wunderbaren Himmel “hingezaubert”. Ein herrlicher Sonnenaufgang perfekt zum Frühstück 🙂
Ansonsten gehen wir das neue Jahr geruhsam an und lassen etwas die Seele baumeln, um uns mit neuen Ideen und Plänen für das angebrochene Jahr vorzubereiten.
Die Winterstimmung passt ideal dazu, im Kamin prasselt den ganzen Tag ein wärmendes Feuer und wir geniessen die Ruhe.
Willkommen im 2019 und alles Gute für unsere Kollegen, Familien und Freunde !!
Wir sind fleissig wie die Ameisen, arbeiten wie ein Stier und schwirren herum wie Bienen. Doch Honig gibt es nur zum Frühstück!
Der Bau ist schon ein ganzes Stück weiter und in den vergangenen 2 Wochen habe ich das Fundament (rund 90 cm in den Boden hinein) fertiggestellt und die ganzen Erdhaufen wieder zurückgeschaufelt und den Platz ausgeebnet. So präsentierte sich der Bauplatz gestern Mittag:
Rund 2 Tonnen Beton und 1.5 Tonnen Zementsteine sind verarbeitet. Nun kommen noch 2 Reihen Zementsteine oben drauf, ab dann folgen die Zimmereiarbeiten und das Aufrichten der Balken und Träger. Dazu ist aber noch ein Kran nötig, denn die rund 8 m langen Träger der Dachkonstruktion sind knapp 200 kg schwer. Das stemme ich beim besten Willen nicht mehr alleine.
Am letzten Donnerstag musste ich die Arbeiten wegen Dauerregen einstellen. Diese Wolken waren die Vorboten des schlechten Wetters.
Da braute sich ein kräftige Regenwetter mit Blitz und Donner auf und es regnete in Strömen während fast 16 Stunden.
Doch das freute ein paar andere Besucher bei uns umso mehr. Der kleine grüne Frosch ist wieder zwischen den Salatköpfen aufgetaucht und auch ein nettes junges Paar hat uns einen Besuch abgestattet und fleissig alle Weidenröschen gefressen. Muss lecker gewesen sein 🙂
Das Reh-Paar ist nun schon mehrmals aufgekreuzt, völlig ohne Scheu weiden sie über das Grundstück, zupfen hier ein paar Blüten ab, knabbern dort an einem Baum ein paar Blätter oder schnappen sich rasch den saftigen Klee. Der kleine Bock ist heute wieder gekommen und liess uns sogar von der Terrasse zuschauen, wie er die verschiedenen Leckereien verzehrte. Völlig ohne Scheu oder eine rasche Flucht.
Auch die vielen kleinen Tännchen auf dem Grundstück haben dank dem Regenwetter “Besucher” erhalten. Sie werden von den verschiedensten Pflanzen umrankt. Eine Art violetter wilder Rittersporn und gelbe Mini-Frauenschüchen.
Wenn diese Pflanzen dann zu üppig werden, muss ich korrigierend eingreifen, damit die Tännchen nicht von ihnen erstickt werden.
Wir sind also vollauf (fast rund um die Uhr) beschäftigt, denn nebenbei müssen wir noch Wespen am Bau von Nestern in den Hohlräumen zwischen den Balken des Hauses hindern, Vögel wieder flügge machen, welche mit unseren Fenster kollidieren (alle 2 Tage kracht es dumpf “doing” und dann ist wieder einer in irgend eine Scheibe geflogen) und natürlich unsere (in der Zwischenzeit sehr zahlreichen) Kollibri’s füttern. Das muntere Treiben der rund 8-10 Hummingbirds will auch gefüttert werden. In den letzten Tagen trinken sie jeweils 2 Feeder pro Tag leer (ca. 7 dl Zuckerlösung). Von Sonnenaufgang bis zum Einnachten fliegen sie halsbrecherisch um uns herum und melden uns auf ihre lustige, verspielte Art, wenn der Feeder wieder leer ist. Ein Gezwitscher und Geflatter erfüllt die Luft und zum Spass halte ich den Feeder mit ausgestrecktem Arm (statt ihn aufzuhängen) und warte, ob sie trotzdem hinzufliegen. Da muss man schon aufpassen, dass man nicht irgendwann im Geflatter der kleinen Vögelchen den Feeder aus der Hand gleiten lässt. Muntere 4 Kollibri hängen dann am Feeder mit dem ausgestreckten Arm, während die übrigen Vögelchen immer noch am alten Ort (wo der Feeder sonst hängt) um den immaginären Feeder streiten. Auge in Auge mit 4 Kollibri, auf 30 cm Distanz!!
Lustiges Federvieh – man könnte Stunden lang zuschauen, wenn man nicht eben eine Garage bauen müsste 😉
Die letzten drei Tage waren voller Überraschungen. Neben den vielen wunderbaren Blumen, welche sich derzeit auf unserem Grundstück entwickeln, wachsen auch zahlreiche unerwünschte Pflanzen (invasive Pflanzen oder Neophyten).
Doch von diesen soll heute nicht die Rede sein, sondern von einer Pflanze, die auf unserem Grundstück wie Unkraut wächst und doch wunderschön anzuschauen ist. Die Hagebutte !
Eigentlich ist es eine mit der Rose verwandte Pflanze, die hier in Büschen (ca. 120 cm hoch) wächst und sich fast wie Unkraut ausbreitet. Bei der Gärtnerarbeit mit Handschuhen ist das kein Problem, doch sind die sehr zahlreichen Dornen eher schmerzhaft auf der blossen Haut. Derzeit blühen diese Büsche und die Wildbienen und Hummeln sammeln intensiv den Nektar von den Blüten. Die Ernte der Hagebutten-Früchte dürfte dieses Jahr sehr umfangreich ausfallen (falls wir dann noch hier sind)!
Aber auch unser Sonnensegel hat (mit etwas Eigenkonstruktion versehen) endlich Schatten auf die Sonnenterrasse gebracht. Die Sonneneinstrahlung ist zwischen 10:00 und 17:00 so stark, dass wir nicht mehr auf der Terrasse sitzen konnten.
Nun aber ist es (fast) ein Genuss, im Schatten darunter zu sitzen. Einzig die Mücken und Black-Flies können diesen Genuss schmälern, und von denen gibt es zahlreiche!
Auch unser Projekt “Garagen-Bau” nimmt endlich langsam Formen an. Am letzten Samstag und heute Montag wurden je eine Ladung Baumaterial geliefert (Zementsteine, Bretter, Nägel, Schindeln, House-Wrap). Wenn alles klappt wird diese Woche unser Kollege mit dem Bagger noch erscheinen und den Aushub sowie etwas Erdbewegungen machen. Ab dann kann gebaut werden!
Als Barbara heute etwas Salat aus der Kiste picken wollte, erschrak sie ab unserem kleinen Mitbewohner: Der grasgrüne Frosch ist auch wieder da!
Diesmal versteckte er sich zwischen den Salatblättern, weil der Oregano im letzten Herbst umgesiedelt wurde.
Neben einer grossen und einer kleinen Erdkröte (leider ohne Bild) ist er der Vertreter einer hier eher seltenen Spezie, doch offenbar fühlt er sich im Salat wohl. Also mehr aufpassen beim Wassergeben, damit ich nicht plötzlich auf ihn trete, wenn er sich zwischen den Kisten oder unter dem Brett versteckt!
Der Salat gedeiht grossartig und ab nächster Woche ist Erntezeit!
Während dem “Chinken” (Ritzen zwischen den Logstämmen mit Kautschuk-Sand ausstreichen) bin ich an zwei Stellen von Wespen überrascht worden, die mich angegriffen haben. Also: Ruhe bewahren, Wespenspray bereithalten und gut beobachten! Denn diese fliegenden Insekten haben es sich zur Regel gemacht, irgendwo an unserem Haus Nester zu bauen. Und prompt habe ich zwei Wespennester ausfindig gemacht: Zwischen zwei Stämmen mit einer ca. 4 mm grossen Ritze und hinter der Verkleidung der Haustüre. Dem musste ich nun ein Ende setzen, denn diese Dinger sind lästig und angriffig.
Dauernd Überraschungen! Es ist hier wie eine riesige Wundertüte, mit positiven und negativen “Süssigkeiten” gespickt.
Was wird wohl die nächste Überraschung sein?
Howdy und bis zum nächsten Mal (wann wohl?) 😉
Die Tröge mit unseren Pflanzen sind nun mit einem Drahtkäfig vor den Grabarbeiten und Beissaktivitäten der verschiedenen Waldtiere einigermassen geschützt, nachdem wir die Streifenhörnchen aus dem Beet mit Barbara’s Salbei verjagen mussten.
Der Salat gedeiht schön, ist aber viel zu dicht gepflanzt. Also wird es schon bald einmal eigenen Salat geben, um dieses Problem zu lösen.
Seit den warmen Mai-Wochen ist die Population der Moskitos gigantisch geworden. Sie dringen durch alle möglichen und unmöglichen Ritzen ins Haus ein. Sogar durch den Kamin sind sie bis in den Ofen vorgedrungen und weil das lange Ofenrohr teilweise beachtliche Ritzen aufweist, mussten wir sogar hier einschreiten.
Nein, der Kamin ist nicht krank!! Wir mussten nur die Ritzen abdichten, was mit etwas Stoffresten über den kritischen Stellen zu diesem Bild führt. Doch jedes Mal, wenn der Ofen benützt wird, müssen wir die Dinger entfernen und dann (später, wenn das Rohr abgekühlt ist) wieder anbringen. Im Moment ist der Ofen aber in Betrieb (10. Juni – tagsüber 12-15 Grad, nachts 3-4 Grad). Wenn das so weitergeht, müssen wir auch dem Salat wieder eine Haube überziehen 😉
Und weil das Wetter seit etwa einer Woche eher kühl ist, habe ich gewisse Innen-Aktiväten begonnen. Die erste Wand im Untergeschoss wurde besser isoliert und mit einem Täfer aus Douglasie verschönert.
Nun müsste noch die zweite Wand gemacht werden, doch derzeit ist der Umzug des Brennholz-Vorrates angesagt, damit wir dann (vielleicht) endlich mit dem Bau der Garage beginnen können. Der Platz, auf dem wir bisher das Brennholz gelagert hatten, wird ausgeebnet und dann dort die Garage drauf gesetzt. Bilder dazu folgen.
Nun fragt ihr Euch sicher, welche Bewandtnis es mit dem einsamen Chef auf sich hat, der im Titel erwähnt wurde. Nun, wenn man den Zuckerwasser-Behälter wie wild verteidigt, verjagt man so seine Artgenossen. So sind uns in diesem Jahr lediglich 3-4 Kollibri geblieben, weil alle anderen (vor allem männliche Artgenossen) durch den Rot-Kragen-Chef vertrieben wurden.
Er sitzt stundenlang auf der Schnur und bewacht/beobachtet “seinen Zuckerwasser-Vorrat”. Sobald ein anderer Kollibri angeflogen kommt, der nicht zum Nektar-Trinken berechtigt ist, wird dieser verjagt. Und so bleibt er eben ein einsamer Chef, weil seine weiblichen Mitbewohner sich mit anderen Männern, die weniger streitsüchtig sind, vergnügen.
Und so wirbt der einsame Chef mit wilden Akrobatik-Flügen um sein Weibchen, jeden Tag, immer wieder, ohne Erfolg. So ist er eben “der einsame Chef” geworden, der (nur) über den Zuckerwasser-Behälter regiert und alleine bleibt.
Natur pur, am Rande zur Wildnis…
Naja, da staunt man nicht schlecht, wenn man unvermittelt “angeknurrt” wird, aufschaut und knapp 5-6 m neben einer ausgewachsenen Bärenmutter steht (einer braunen Schwarzbärin). Da wird einem schon etwas mulmig zumute, insbesondere, wenn man weiss, dass sie mit ihren beiden Jungen unterwegs ist.
Warum wir wissen, dass sie 2 junge Bärlein hat? Weil wir die drei Bären bereits Mitte letzter Woche angetroffen und beobachtet haben:
Hier ein Bild der Schar, auf Futtersuche neben unserer Terrasse.
Als ich heute Kies auf dem Zufahrtweg verteilen wollte, lief ich seitwärts, teilweise rückwärts, auf dem Weg entlang gegen unser Eingangstor. Plötzlich vernahm ich links neben mir ein Knurren und als ich aufschaute, sah ich diese Bärin, knapp 6 m neben mir. Sie war offenbar genauso überrascht wie ich. Mein Bärentraining sagte mir “aufmerksam rückwärts aus dem Weg gehen”. Also packte ich Hacke und Schaufel und machte mich auf den Weg zurück ins Haus, die Bärin immer genau beobachtend. Sie wurde ruhig und frass weiter ihre Löwenzahnblumen. Alles im grünen Bereich 🙂
So nahe war ich in freier Wildbahn noch nie einem Bären begegnet. Wie sich nachher herausstellte, waren die beiden Jungen auf einem der Bäume hinter ihr am Herumklettern und in Sicherheit. Wären die beiden am Boden gewesen, hätte das leicht anders ausgehen können.
Die Bärenfamilie kommt alle 4-5 Tage auf unserem Grundstück vorbei und anhand der eindeutigen Spuren, kann man sie immer wieder an einem anderen Ort erkennen (Bärendreck-Haufen).
Die beiden Jungen sind diesen Frühling zur Welt gekommen und klettern für’s Leben gerne auf Bäume, aber tun das auch aus Sicherheit, weil sie von der Mutter von klein an so erzogen werden.
Die Mutter ernährt sich zur Zeit am liebsten von Löwenzahn-Blüten (den Lichtchen), von Klee und Lachsbeerblättern. Wenn dann die Beeren reif sind, werden Lachsbeeren, Himbeeren und Erdbeeren vertilgt, doch das dauert noch eine Weile, da diese Pflanzen gerade erst zu blühen begonnen haben. Auch ernähren sich die Kleinen noch nicht von Blüten und Blättern, sondern werden noch von der Mutter mit Nahrung versorgt. Aber Löwenzahnlichtchen umstossen hat auch seinen spielerischen Reiz.
Und so tollen sich die drei Bären nach fast einer Stunde wieder über unser Grundstück von Dannen. Ein Stacheldraht ist da überhaupt kein Hindernis.
Ein super Erlebnis!
Bärin, halte die Ohren steif und pass auf Deine Jungen auf!
Nachdem wir in den vergangenen 5 Wochen schon verschiedene Wetterbedingungen erlebt haben, schien der Frühling am Donnerstag etwas zu übertreiben: 32 Grad am 25. Mai !!
Unsere Fahrt nach Kammloops konnten wir nur mit eingeschalteter Klimaanlage überstehen. Doch das warme Wetter lockt auch viele andere Lebewesen an: Es hat viele, viele, viele Mücken; leider drinnen und draussen, denn sobald sich eine Gelegenheit ergibt, schlüpfen die lästigen Biester mit einem Luftzug auch ins Haus rein und belästigen uns dann nachts.
Anfangs Mai hatten wir noch Regenschauer mit Hagel und Grauppel (siehe Titelfoto), doch jetzt ist alles am Gedeihen. Der Salat in unserer “fast-so-hoch” Gartenbeet (oder anders formuliert unseren 2 Holzkisten) im “End-of-the-road” Gardening Projekt haben auch die Aufmerksamkeit unserer direkten Anwohner geweckt. Während wir unsere Frühstücksflocken assen, tummelten sich die 2 Steifenhörnchen genüsslich in den Salatbeeten, wuschelten im Schnittsalatkistchen und gruben Löcher in den Boden. So gibt das natürlich nie Salat 🙂 Das Eichhörnchen musste auch schon vorbeischauen und gucken, was es hier zu holen gäbe.
Also flux Drahtgeflecht eingekauft und Schutzgitter gebaut. Nun sehen die fast-so-hoch Beete jetzt aus:
Oben drauf stehen die beiden Kisten mit den Setzlingen, welche sonst ebenfalls Opfer der Hörnchen würden.
Daneben haben wir in der Küche etwas mit Farben herumgespielt (diese Wand war vorher weiss). Das Resultat sieht nun so aus:
Gemäss Feng-Shui hat das offenbar eine Wirkung, die Frage ist nur, welche. Warten wir’s ab.
Auch beim grossen Gewitter vor 2 Wochen haben wir ein paar tolle Bilder vom Doppelregenbogen gemacht, der hatte aber eine solche Grösse, dass ich das mit der Kamera nicht mehr einfangen konnte. Also habe ich mit ein bisschen Hilfe von Photoshop nachgeholfen und das Resultat sieht nun so aus:
Auch die Kolibri (Hummingbirds) sind wieder hier und möchten gerne verpflegt werden. Etwa 6-7 der kleinen Vögelchen tummeln sich derzeit um unser Haus und zeigen ihre Flugkünste und Werbeflüge (für die weiblichen Artgenossen). Es sieht toll aus, wenn sie senkrecht nach oben in den Himmel fliegen und da genauso senkrecht wieder herunterstürzen und ihren Willkommensgruss piepsen. Doch das alles geschieht immer unter der strengen Kontrolle des Chefs mit den roten Brustfedern:
Es handelt sich hier um den neuen Chef, denn der Alte ist offenbar bei einen schlecht geplanten Flugmanöver ums Leben gekommen und lag plötzlich tot auf der Terrasse (RIP). Er muss da mit irgend etwas Grossem zusammengestossen sein (war vermutlich ich), aber das spürt man nicht, weil die Vögelchen so leicht sind.
Das Wetter sah im letzten Wochenverlauf etwa so aus, wie auf der Grafik unserer Wetterstation dargestellt:
Mehrere Tage mit fast/über 30 Grad (rote Kurve). Doch heute ein massiver Kälteeinbruch, mit gerade mal 2.4 Grad Celsius um 06:00. Dazu immer ein bisschen Wind, wobei die Skala der Grafik nicht mit der Realität übereinstimmt: Wir messen die Windgeschwindigkeit in Meter pro Sekunde (m/s) und offenbar wir diese dann auf dem Server von Wunderground falsch umgerechnet. Die bisher höchste gemessene Windgeschwindigkeit liegt bei knapp 30 km/h (also ist die effektive WG rund doppelt so gross wie in der Skala dargestellt). Kleine Rechenfehler kommen bei Computern halt ab und zu vor 😉
Auch die letzte Partie der westlichen Aussenmauer ist fertig verputzt. Sieht fast ebenso wie ein Kunstwerk aus, wie die andere Mauer (siehe Blog-Eintrag vom letzten Sommer).
Nun bleibt nur noch der hinterste Teil der Mauer zu verputzen, doch das kann noch etwas zuwarten und ist ausserdem eine Arbeit für kleine Leute (die Öffnung ist im hinteren Teil nur ca. 60 cm hoch). Vielleicht können wir einen Maurer-Bär oder ein Zement-Hörnchen für diese Arbeit gewinnen (lol).
Nun warten wir auf den Bagger für den Aushub der Garage, die diesen Sommer noch gebaut werden sollte. Doch dieser ist wegen den Strassen-Restriktionen offenbar im Nirgendwo verschwunden. Mal schauen, ob wir den mit einem guten Nachtessen und einer Flasche Wein aus der Schweiz wieder finden können.
So bleibt uns immer genug Zeit, für Blog-Einträge, Gartenarbeiten im Allgemeinen, der Pflege des neuen Tannenwaldes oder der Beobachtung unserer Wildtiere (die Rehe sind übrigens umgezogen, ebenso wie das Waldmurmeltier; wir haben alle seit 2 Wochen nicht mehr gesehen). Na ja, irgend ein paar andere Wildtiere werden sicher wieder vorbeikommen…
Der Frühling hat auch hier begonnen. Das Eis auf dem See ist geschmolzen, die Schneeberge abgetaut und die Blumenpracht beginnt zu blühen, zumindest was den Löwenzahn betrifft: Alles in gelb getaucht!!
Die Hummeln haben begonnen, sich die Beine mit Blütenstaub vollzuladen und ein Zusammenstoss mit einer dieser riesigen Hummeln könnte durchaus schmerzhaft sein, doch das dumpfe Brummeln ist schon von weitem zu hören und so kann man rechtzeitig ausweichen.
Wir haben begonnen, unsere verschiedenen Samen auszubringen und zu sähen (ist mindestens ein Versuch wert):
Zwei Sorten Salat, Salbei und Basilikum. Die Gärtnerin in der nahen Pflanzung war schon früher bereit und so haben wir uns zusätzlich noch mit weiteren Setzlingen eingedeckt. Doch wohin mit all diesen Pflanzen?
Urban-Gardening haben wir kurzerhand etwas angepasst, ein “fast-so-hoches” Pflanzbett gebaut und die ganzen Gewürze dort reingesetzt. Noch ein Dach zum Schutz vor der Kälte der Nächte (es kann schon einmal knappe 5 Grad kalt werden) und fertig ist unser “End-of-the-road Gardening” Projekt.
Daneben haben wir ein wenig “Einfluss” beim Wachstum unseres neuen Waldes rund ums Haus genommen. Da wächst nun ein schöner kleiner Tannenwald heran, mit ca. 4 verschiedenen Sorten von Nadelgehölzen:
Die verschiedenen Bäumchen gedeihen prächtig (zumindest bis jetzt) und werden uns hoffentlich in ein paar Jahren einem kleinen Tannenwald bescheren.
Nun wird dieser kleine Wald sorgsam gepflegt, damit die Bäume den Ersatz für das Haselgestrüpp und die seltsamen “Poppels” bilden können. Poppels wachsen in der Regel rasch, sind ähnlich wie Birken, aber haben meinstens keine Äste mehr im unteren Bereich, sondern nur eine Baumkrone. Diese wiederum mag einem starken Wind nicht standhalten und so brechen die meisten Poppels auf unserem Grundstück in halber Höhe einfach ab (siehe Blog vom letzten Jahr). Da so ein Baum gerne mal 20-25 m hoch werden kann, bestünde die Chance, dass eine solche abbrechende Krone auf das Haus stürzen könnte. Bei einem Baumdurchmesser von 30-40 cm sind das dann doch eine Tonne Holz oder mehr, die so herunterstürzen. Tannen sind diesbezüglich gleichmässiger im Wachstum und haben hier meistens Äste bis unten.
Seit wir begonnen haben, unseren Holzsammelplatz umzugestalten und der Trailer für Reparaturen neben dem Haus parkiert wurde, haben wir das Murmeltier nur noch einmal gesehen. Seither ist es offenbar verschwunden, weil es ihm zu laut und zu umtriebig wurde.
Die Rehe hingegen kommen fast jeden Tag vorbei, essen das frische Gras, knabbern an ein paar Büschen oder jungen Bäumen und springen elegant mit einem Satz über den Stacherdrahtzaun (hoffentlich lernen das die Kühe nicht ebenso).
Auch eine Schwarzbären-Mutter mit zwei Jungen haben wir bereits vorbeiziehen sehen. Die Jungen sind wie Teddybären anzusehen, doch mit der Mutter sollte man sich derzeit besser nicht anlegen. Die kann derzeit ganz agressiv werden und ihre Jungen aufs Äusserste verteidigen. Also lassen wir diese Wildtiere in Ruhe und schauen ihnen aus sicherer Distanz einfach nur zu.
Frühling im Cariboo !!
Wir sind wieder in unserer 2. Heimat angekommen.
Auf dem See liegt noch eine beachtliche Eisschicht, Schmelzwasser läuft überall in kleinen Bächen herunter, wo sonst keine Bäche zu finden sind und an gewissen Stellen liegt noch bis zu 40 cm Schnee. Der Winter ist gerade dabei, sich zu verabschieden.
Doch die ersten Tiere sind schon wach und auf Futtersuche:
Das ach so gehasste Murmeltier ist erwacht und krabbelt fröhlich um unser Holzlager herum, auf der Suche nach fressbaren Wurzeln und Blättern (aber hoffentlich nicht nach Auto-Stromkabeln !!).
Eine Familie von 3 Rehen besucht uns täglich, knabbert am spärlichen frischen Gras und trinkt aus dem kleinen Bächlein hinter dem geparkten Auto.
Und auch die Streifenhörchen, die Eichhörnchen und das Moorhuhn sind schon wieder aktiv, jeder auf seine Art:
Die Streifenhörnchen klettern zu zweit auf dem Felsen vor dem Haus herum und flitzen durch die Gegend. Das Eichhörnchen stattet uns einen Besuch auf der Sonnenterrasse ab und versucht an der Türdichtung etwas abzuzweigen. Das Moorhuhn knattert wieder mit seinen Flügeln wie ein alter Dieselmotor im Wald herum.
Und auch die Schwarzbären sind schon wach und munter. Sie sind uns auf dem Nachbarsgrundstück davon gerannt, als wir mit dem Auto angefahren kamen.
Es liegt Frühlingsduft in der Luft !!
Auch meine Holzwurm-Tätigkeiten haben wieder begonnen:
Brennholz holen im Wald (umgestürzte Bäume gibt es genug), den Ofen mit frischen Holz füttern und wieder etwas zusammen-zimmern. Diesmal ein 3-beiniges Beistelltischchen für meine Teetasse.
Der Frühling kann beginnen ! Heute haben wir bereits stolze 23 Grad auf der Terrasse gemessen und das Eis auf dem See beginnt rasch weg zu schmelzen. Mal schauen, was der Frühling sonst noch für Überraschungen für uns bereithält.
Er ist doch noch vorbeigekommen – der Schwarzbär aus dem Quartier. Während meine Frau auf der Terrasse sass, nahm sie im Augenwinkel Bewegungen beim Wildzaun war und eine schwarze Kontur verriet schon bald, um wen es sich handelte. Meister Petz stattete uns also auch in diesem Jahr einen Besuch ab. In aller Ruhe trottete er auf der Innenseite des Wildzauns diesem entlang, frass ein paar Beeren, überquerte den Fahrweg und verschwand wieder im Gebüsch. Gerade genug Zeit um einen Schnappschuss zu machen.
Natürlich war dies nicht das einzige “Bären-Abenteuer” diesen Sommer, aber das einzige auf unserem Grundstück.
Einfach toll, wie wir im Einklang mit der Natur immer wieder Tiere zu sehen bekommen, welche man sonst kaum zu Gesicht bekommt oder höchstens in “ausgestopfter Form” aus der Schulzeit kennt. Während die einen Angst vor solchen Tieren zeigen, so beobachten wir sie lieber im Stillen und versuchen, mit und neben ihnen zu leben, im Einklang mit der Natur.
Die Waldbrände sind noch lange nicht gelöscht und vernichten weiterhin Hektare um Hektare. Vermutlich werden sie erst gegen Winter mit dem Schnee und den kalten Temperaturen verschwinden. Derzeit ist in B.C. die Region zwischen dem Elephant Hill und Bridge Lake betroffen. Wir hoffen, dass die Leute dort vom Feuer verschont bleiben, denn es wäre schade, in dieser dichter besiedelten Gegend Verluste an Gebäuden zu erleiden. Es ist eine herrliche Seen-Landschaft mit vielen wunderbaren Plätzen.
Aber auch im Nordwesten der USA wüten grosse Brände. Die Staaten Washington, Oregon, Idaho, Montana und Californien sind betroffen. Hier ein Kartenausschnitt dieser Feuer.
Die Feuer in Westen von B.C. sind (dank dem Regen der vergangenen Tage und den geringeren Winden) etwas eingedämmt worden. Doch die Waldbrand-Saison ist noch nicht vorbei.
Hoffen wir das Beste.
Der Rauch war in den letzten Tagen fast unerträglich geworden. Dick wie eine Nebelwand erstreckte er sich über den See und das kleine Tal. Von Aussicht keine Rede – die Black Creek Mountains haben wir schon seit Tagen nicht mehr gesehen.
Am Samstag Abend hat der Wind sich zu einem Sturm entwickelt und die Crews, die die Waldbrände bekämpfen, mussten sich teilweise notfallmässig selber in Sicherheit bringen. Die Feuerwände bewegten sich mit bis zu 20 km/h vorwärts. Gegen 22:00 fielen dann die ersten Regentropfen, zwar nur spärlich, aber spürbar. Heute Sonntag hat nun aber ein Dauerregen eingesetzt, zusammen mit einer merklichen Abklühlung der Luft. Am Freitag hatten wir noch rekordverdächtige 38.7 Grad (C) gemessen, heute Morgen waren es gerade noch 15.6 Grad und gegenwärtig sind es kaum mehr 12.5 Grad.
Zum Glück bin ich rechtzeitig mit der ostseitigen Mauer fertig geworden und die westliche hat bereits einen 80 cm hohen Verputz erhalten.
Heute kann man nicht mehr daran arbeiten, der Dreck ist klebrig und die “Sauer…” wäre eine riesige Schlammschlacht. Auf der Rückseite des Hauses konnte ich die untersten Balken gerade noch rechtzeitig neu streichen. Doch der Regen ist willkommen und hat bereits aktiv dazu beigetragen, dass mehrere Feuer beinahe gelöscht (oder rascher gelöscht) werden konnten.
Endlich eine gewisse Entspannung bei der Waldbrandsituation, doch bis die Feuer eingedämmt sind, wird es noch Wochen dauern. Die zerstörte Wald-/Steppenfläche hat in der Zwischenzeit rund 25 % der Grösse der Schweiz angenommen. Alleine die beiden grössten Feuer sind auf je ca. 2’100 km2 angewachsen. Da British Columbia rund 26-mal so gross wie die Schweiz ist, nicht weiter bedenklich, der wirtschaftliche und ökologische Schaden wird sich aber in den nächsten Monaten und Jahren zeigen. Von den Evakuierten in Williams Lake sind in der Zwischenzeit erst rund 60 % zurückgekehrt, die Logistik- und Nachschubsituation hat sich verbessert, doch Normalität ist noch nicht eingekehrt.
Jetzt beginnt für viele Vertriebene/Evakuierte die bange Frage, ob die Schäden/Verluste durch die Versicherung auch genügend abgedeckt sind. Gerade gestern haben wieder mehrere Leute ihre Anwesen/Häuser/Lodges verloren.
Auch die Tierwelt hat sich verändert. Die putzigen Chip Munks kommen in der Zwischenzeit regelmässig auf die Terrasse und wühlen in den Kräuter-Töpfen.
Die Mäuse versuchen bereits wieder Schlupflöcher zu finden und die Humming-Birds (Kolibri) sind grösstenteils weggeflogen. Nur noch ein oder zwei dieser kleinen Vögel sind hier. Der Rest ist bereits weggezogen. Ob wegen dem Rauch, der Hitze/Trockenheit oder wegen mangelnder Nahrung wissen wir nicht, vermutlich eine Kombination aller 3 Faktoren. In den nächsten Tagen werden nun überall nochmals Gräser und Pflanzen nachwachsen, denn der Regen wird rasch seine erste Wirkung zeigen.
Hoffen wir, dass das Donnergrollen und die sichtbaren Blitze von heute keine nachteilige Wirkung in unserer Gegend hinterlassen werden (z.B. neue Feuer). In den nächsten Tagen soll es gemäss Wettervorhersage kühler bleiben. Vielleicht ein baldiges Ende der aktiven Waldbrände?
Es wäre wünschenswert!
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