Langsam sind die wichtigsten Aufgaben und Tätigkeiten erledigt (Holz für den Winter vorbereiten, Umgebung pflegen, Fassade montieren, Tiere beobachten, Blumen bestaunen, etc, etc,) und wir warten im Moment auf die Metallbleche für das Garagentor.
So bleibt mir genug Zeit, an der Modellbahn-Anlage weiter zu arbeiten. Die weissen Hügel und Landschaften sind verschwunden und langsam wächst auch der erste Wald.
Die Uferanlage entlang des Sees nimmt Gestalt an und der Strand ist für die ersten Badegäste bereit.
Auch der Berg im Hintergrund ist fertig gewachsen und hat seine Gipfel ausgestreckt. Nun fehlen nur noch die Schneefelder, die Gemsen und Bergschafe….
Diese Details brauchen speziell viel Zeit und sind mit viel sorgfältigen Arbeiten verbunden. Immer wieder entdecke ich neue Werkprobleme, die mit einer passenden Lösung umgesetzt werden müssen. Im Moment versuche ich mich im “Einschottern” – einer Tätigkeit, die mit kleinen Schwierigkeiten immer wieder neue Herausforderungen darstellt. Problem: Was macht man, wenn der Schotter bei der Verteilung unter die Geleise rutscht/rollt?
Lösung: Rasch ankleben, damit nicht noch mehr Schotter nachrutscht !
Hier ist das Endresultat im Detail zu sehen.
Nein, das ist keine echte Bahnstrecke der CN oder der CPR, das ist nur mein kleiner Viadukt mit dem fertig eingeschotterten Geleise auf der Modellbahn.
Beim Blumenbestaunen bin ich auf die derzeit häufig blühenden Margeriten gestossen, die bei uns in 2 verschiedenen Varianten wachsen.
Und langsam werden beim derzeit schöneren Wetter auch die Himbeeren reif.
Also, bis bald – muss schnell die Himbeeren in Sicherheit bringen, sonst frisst der Chipmunk alle vor mir weg !
🙁
Also das Wetter ist in den letzten nich wirklich besser geworden. Tägliche Regengüsse erschweren die Arbeiten im Freien oder man wird mal wieder nass. Bei knapp 15° C ist das nicht wirklich eine Erholung, man holt sich da eher einen Schnupfen im Sommer. Aber wenigstens keine Waldbrände!
Die Fassade an der Garage ist nun fertig installiert.
Das Holz ist wieder aufgeschichtet und für den Winter verpackt.
Somit fehlt nun nur noch die Verkleidung am Tor. Die Elemente sind bestellt, aber die Lieferung dauert (wie nicht anders zu erwarten) 1-2 Wochen. Vielleicht kriegen wir das aber doch noch rechtzeitig hin.
Das lässt mir Zeit, um ander Modelleisenbahn weiter zu arbeiten. Die Landschaft ist fast fertig gestaltet und ich bin nun mit der Einfärbung der Oberflächen, Felspartien und Gewässer beschäftigt.
Auch eine erste Abbildung der Naturgegebenheiten habe ich ausprobiert und das Gelände noch ein wenig farbiger gestaltet.
In den nächsten Tagen folgt nun ein Versuch zur Einschotterung der Geleise. Ich werde verschiedene Methoden ausprobieren und dann schauen, was sich am besten bewährt (Bild folgt).
Auch in unserer Umgebung gibt es immer mal wieder Neuerungen.
Die Westseite des Hauses sieht nun mit dem heranwachsenden Tannen recht ansprechend aus. Die Gestrüppe und Büsche sind zurückgestutzt und vor allem Himbeeren gedeihen nun herrlich. Mal schauen, ob es dieses Jahr wieder eine erfolgreiche Ernte gibt.
Auch den Tieren gefällt unsere Umgebung. Der junge Rehbock hat sich auf jeden Fall wohl gefühlt und von allem ein wenig probiert. Da ein paar Blätter genascht, dort ein paar junge Pflanzen angeknabbert.
Er liess sich durch meine Anwesenheit auf der Terrasse nicht gross beirren und wanderte von einem Leckerbissen zum nächsten. Wohl bekomms!
Heute früh haben wir dann auch ein einzigartiges Exemplar von einem Nachtfalter an unserem Fenster gefunden.
Der Falter hing ganz ruhig ander Wand und ist etwa Hand-gross, also ca. 15-18 cm breit. Ein solch grosses Exemplar habe ich noch nie gesehen. Eine Fledermaus kann sich an diesem Exemplar problemlos überessen.
Die Blumen gedeihen auf dem ganzen Grundstück prächtig. Es ist eine riesige Blumenwiese mit Margeriten (Leucanthemum), Weidenröschen (Epilobium), rote Akalei (Aquilegia), gelbem Türkenbund (Lilium martagon). Einzig die Echinacea-Blume habe noch nicht gesehen. Eine Zusammenstellung unserer Blumen findet ihr hier abgebildet.
Die Temperaturen sind etwas gestiegen, sodass wir wenigstens nicht mehr heizen müssen.
Willkommen im kanadischen Sommer 🙂
Immer wieder dürfen wir besondere Besucher auf unserem Grundstück willkommen heissen. Vor kurzem kam ein alter Bekannter vorbei, liess sich aber leider nur von hinten ablichten.
Der wohlgenährte braune Schwarzbär wurde wohl durch die in der Nähe weilenden Kühe in seiner Verpflegungspause gestört. Und so konnten wir beobachten, wie er sich trotz Grösse und Gewicht (er wiegt sicher um die 100 kg) zügig und wendig unsere Zufahrtsstrasse hinunter bewegt, mit Eleganz und Geschmeidigkeit durch den Stacheldrahtzaun glitt, sich auf der Strasse noch kurz umdrehte und gemächlich davon trottete. Beeindruckend, ein stolzes Bärentier!
Die kleinen Gäste am Zuckerwasser-Esstisch können recht laut werden und ein spezielles Zwitschern erfüllt dann die Luft. Wenn wir auf der Terrasse essen, ist es immer gefährlich, nicht mit den kleinen, rasanten Tieffliegern zusammen zu stossen. Aufgrund des grossen Flatter-Aufkommens sahen wir uns gezwungen, den grossen Zuckerwasser-Feeder aufzuhängen.
Dieser Behälter hat 6 Sitzplätze, aber offenbar ebenso viele Schwebeplätze. Oft ist ein wildes Gepiepse zu hören, wenn sie sich um die freien Plätze balgen, flattern und sich gegenseitig vom Feeder wegjagen. Dann gibt es eine wilde Verfolgungsjagd ums Haus herum. Doch 6 Sekunden später flattern sie schon wieder neben dem Feeder. Das ganze Geflatter scheint aber auch ein Spiel zu sein. Offenbar machen diese Spielereien auch durstig und wir sind bereits bei ca. 7 dl Zuckerwasser pro Tag angelangt, Tendenz steigend. Da ist auch der grosse Behälter nach 2 Tagen schon wieder leer. Zur Stillung dieses Heisshungers müssten wohl hunderte von Blumen in der Nähe blühen, um den Süsswarenbedarf decken zu können! Es ist wie am Zuckerwatte-Stand bei der Chilbi – ein reges Treiben von früh bis Einnachten.
Die Rehkuh, welche mit ihrem neugeborenen Kitz vor ein paar Tagen vorbeispaziert ist, scheint sich mit ihrem Nachwuchs ganz in der Nähe (innerhalb unserer Umzäunung) niedergelassen zu haben, sodass das Kitz nicht von den durch die Büsche streifenden Kühen aufgescheucht oder zertrampelt wird. Die Mutter selber spaziert beinahe jeden Tag irgendwo über das Grundstück und knabbert genüsslich an den frischen Blättern der Lachsbeeren, schnappt sich ein paar junge Triebe der Weidenröschen (siehe Bild) oder verspeisst gemütlich ein paar zarte Himbeerblätter.
Leider hat sie bisher das junge Rehkitz noch nicht mitgebracht, doch in ein paar Tagen wird das sicher bald seiner Mutter auf Schritt und Tritt folgen. Wir müssen jeden Tag vorsichtig sein, wenn wir raus gehen, damit wir die beiden nicht erschrecken. Häufig ist die Reh-Mutter nur knapp 10 m von mir entfernt und eigentlich recht zutraulich, aber immer noch misstrauisch. Da klappt sie schon mal die Ohren ganz nach hinten, um auch unerwartete Geräusche hinter sich wahrnehmen zu können. Natur pur!
Die Landschaftsgestaltung der Modelleisenbahn nimmt langsam tolle Formen an. Tunnels und Steigungen werden modelliert, der See ist langsam am Entstehen und schon bald fehlt nur noch das Wasser darin. Die Modelliermasse erlaubt einfache und effiziente Gestaltung und ist nach 2-3 Tagen bereits trocken und ausgehärtet. Nun sind noch ein paar Berge, sanfte Steigungen und Übergänge fertig zu gestalten. Danach geht es an die farblichen Aspekte, die Wiesen und Wälder, die Häuser und Bahngebäude. Nachdem das Farbset nun eingetroffen ist, wird auch dieser Tätigkeit wohl nicht mehr viel im Wege stehen.
Auch im Grossen hege und pflege ich unsere Umgebung, um der Wildnis “die notwendige Pflege” zukommen zu lassen. Da müssen schon ein paar unartige Pflanzen weggeschnitten werden, ein paar Lachsbeeren-Stauden gekürzt oder einige Disteln umgelegt werden. Dazwischen gedeihen unsere Tannenbäume nun prächtig und in 2-3 Jahren werden wir problemlos den lokalen Christbaum-Markt beliefern können. Leider ist hier draussen die Nachfrage relativ gering – wir sind ja schliesslich am Ende der Welt und jeder hier hat seine eigenen paar Aren Grundstücksfläche mit Tannenbäumen. Vielleicht lässt sich damit also doch kein Geld verdienen 🙁
Nach den heutigen Regengüssen scheint nun wieder die Sonne, also höchste Zeit, draussen nach dem Rechten zu sehen – schnipp, schnapp…
Ein imposanter Blick aus 11’000 m Höhe auf Grönland – mit all dem schmelzenden Eis. Die Welt unter uns war mehrmals aus solch herrlicher Perspektive zu sehen.
Und nun sind wir also wieder in unserer wunderbaren kanadischen Wildnis angelangt. Tiere besuchen uns fast täglich. Die Natur spriesst und wächst und ich muss ab und zu wieder zur Säge oder Rebschere greifen, um dem Wachstum ums Haus etwas Einhalt zu gebieten. Die Christbäume vor der Haustüre gedeihen prächtig und haben neue grüne Spitzen gemacht.
Und da ist auch schon wieder der erste Bär.
Ein prächtiges Exemplar von einem braunen Schwarzbär (= Cinnamon-Bear) wälzt sich in der blühenden Löwenzahnwiese neben dem Wohnwagen, zieht knurrend eine Runde um denselben und verschwindet im Gebüsch. Die ganze Aktion dauert wenige Minuten und schon ist er aus unserem Gesichtsfeld verschwunden.
Kaum schaut man auf, wird man von den kleinen, tollen Vögelchen umschwirrt, die durch ihren Tanz in der Luft auf das fehlende Zuckerwasser aufmerksam machen: Die Kolibri sind auch schon wieder da und begehren ihren süssen Trank. Waren es anfangs zwei dieser Hummingbirds (die brauchen ca. 3 Tage um einen Zuckerwasserbehälter zu leeren), so sind es in der Zwischenzeit bereits deren 6-7 und 5 dl Zuckerwasser sind innert 24 Stunden verschwunden. Also heisst es: Zuckerwasser bereitstellen, Wasser abkochen, mischen und abfüllen.
Beim Aufräumen ums Haus bin ich dann dem Nest der kleinen Vögelchen offenbar etwas zu nahe gekommen. Die Kolibri mögen das gar nicht und begannen mich mit wilden Flattern und lautem Zwitschern zu attakieren. Kaum zu glauben, wie einem diese kleinen Vögel mit ihrem Verhalten einschüchtern können!
Da in den letzten Tagen Regenwetter angesagt war, habe ich gewisse Aktivitäten ins Haus verlegt. Die Modelleisenbahn wurde aus dem Winterschlaf geweckt und hat sich über die kalte Jahreszeit gut bewährt. Keine verzogenen Schienen oder aufgeplatzten Gebirge. Nun wurde die Landschaft weiter gestaltet, die Tunnels aufgebaut und der Schienenunterbau geplant.
Die ganze Anlage wurde nochmals um einen halben Meter nach vorne verschoben, damit wir noch die schützenden Vorhänge montieren konnten.
Nach ein paar Testfahrten mit den mitgebrachten Wagen und Lokomotiven zeigen sich auch gewisse Schwierigkeiten und Probleme in der Anlage: Die Kuvenradien sind teilweise für die langen US-Modelle zu eng. Die Fahrgestelle der Wagen werden dabei an Weichen aus der Schienenführung gedrückt und der Zug entgleist. Diese Problematik ist wohl kaum zu korrgieren und die “überlangen” Wagen müssen wohl in der Schachtel bleiben oder als Exponate ohne Fahrfunktion aufs Abstellgeleise. Auch die Tunnels sind höhenmässig zu knapp bemessen, die Öffnungen müssen vergrössert werden. Also müssen die Berge “angehoben” und die Steigungen angepasst werden; kein einfaches Unternehmen, doch am Ende klappte alles und die Container-Wagen verschwinden mit knapp 2 mm Freiraum im Tunnel.
Das Leben hier ist spannend, das Wetter abwechslungsreich und überraschend (raus, rein, Regenjacke an, ab,..) und die Tiere statten uns immer mal wieder einen Besuch ab, sei es nun das Steifenhörnchen, das genüsslich vor unserem Fenster eine Löwenzahnblüte verspeist oder Mama Reh, die mit ihrem Neugeborenen auf der Strasse vor dem Haus die ersten Gehversuche unternimmt (das Rehkitz ist kaum ein-zwei Tage alt). Langsam spazieren sie zusammen die Waldstrasse entlang, Mama voraus um den Weg zu sichern, das kleine stolpern und hoppelnd hinterher. Warum muss der Löwenzahn dieses Jahr nur so hoch gewachsen sein…
Es wird still, die Tiere verschwinden im schützenden Wald, das Vogelgezwitscher verstummt. Die Nacht bricht herein, Zeit zum Schlafen (für die einen), Beginn der Jagd für die anderen. Eine Fledermaus gleitet lautlos vor dem Fenster vorbei und schnappt sich noch die letzten Mücken und Insekten, die über der Terrasse tanzen.
Gute Nacht, bis zum nächsten Mal.
Seit den zahlreichen Schneefällen der vergangenen Tage haben sich die Temperaturen eher wieder nach oben bewegt. Es tropft vom Dach und die Eiszapfen sind bereits heruntergefallen. Zum Glück kam heute der Schneepflug und machte unsere Strasse wieder befahrbar. Nun können wieder bis vor’s Haus fahren und müssen unseren Truck nicht unten an der Strasse parkieren.
Der viele (nasse) Schnee hatte uns in den vergangenen Tagen wieder gezeigt, dass hier nicht alles selbstverständlich ist, vor allem nicht eine regelmässige Stromversorgung. Im Viertelstunden-Takt ist der Strom jeweils kurz ausgefallen, weil Bäume sich unter ihrer Schneelast gebogen und die Stromleitungen berührt hatten. Insgesamt haben wir mehr als 20 Stromausfälle in zwei Tagen gehabt. Stabiles Internet, geruhsames Lesen eines Buches oder Basteln an der Modelleisenbahn waren während dieser Zeit “Wunschdenken” geworden.
Vor kurzem hat uns der Sonnenaufgang am Morgen diesen wunderbaren Himmel “hingezaubert”. Ein herrlicher Sonnenaufgang perfekt zum Frühstück 🙂
Ansonsten gehen wir das neue Jahr geruhsam an und lassen etwas die Seele baumeln, um uns mit neuen Ideen und Plänen für das angebrochene Jahr vorzubereiten.
Die Winterstimmung passt ideal dazu, im Kamin prasselt den ganzen Tag ein wärmendes Feuer und wir geniessen die Ruhe.
Willkommen im 2019 und alles Gute für unsere Kollegen, Familien und Freunde !!
Wir sind fleissig wie die Ameisen, arbeiten wie ein Stier und schwirren herum wie Bienen. Doch Honig gibt es nur zum Frühstück!
Der Bau ist schon ein ganzes Stück weiter und in den vergangenen 2 Wochen habe ich das Fundament (rund 90 cm in den Boden hinein) fertiggestellt und die ganzen Erdhaufen wieder zurückgeschaufelt und den Platz ausgeebnet. So präsentierte sich der Bauplatz gestern Mittag:
Rund 2 Tonnen Beton und 1.5 Tonnen Zementsteine sind verarbeitet. Nun kommen noch 2 Reihen Zementsteine oben drauf, ab dann folgen die Zimmereiarbeiten und das Aufrichten der Balken und Träger. Dazu ist aber noch ein Kran nötig, denn die rund 8 m langen Träger der Dachkonstruktion sind knapp 200 kg schwer. Das stemme ich beim besten Willen nicht mehr alleine.
Am letzten Donnerstag musste ich die Arbeiten wegen Dauerregen einstellen. Diese Wolken waren die Vorboten des schlechten Wetters.
Da braute sich ein kräftige Regenwetter mit Blitz und Donner auf und es regnete in Strömen während fast 16 Stunden.
Doch das freute ein paar andere Besucher bei uns umso mehr. Der kleine grüne Frosch ist wieder zwischen den Salatköpfen aufgetaucht und auch ein nettes junges Paar hat uns einen Besuch abgestattet und fleissig alle Weidenröschen gefressen. Muss lecker gewesen sein 🙂
Das Reh-Paar ist nun schon mehrmals aufgekreuzt, völlig ohne Scheu weiden sie über das Grundstück, zupfen hier ein paar Blüten ab, knabbern dort an einem Baum ein paar Blätter oder schnappen sich rasch den saftigen Klee. Der kleine Bock ist heute wieder gekommen und liess uns sogar von der Terrasse zuschauen, wie er die verschiedenen Leckereien verzehrte. Völlig ohne Scheu oder eine rasche Flucht.
Auch die vielen kleinen Tännchen auf dem Grundstück haben dank dem Regenwetter “Besucher” erhalten. Sie werden von den verschiedensten Pflanzen umrankt. Eine Art violetter wilder Rittersporn und gelbe Mini-Frauenschüchen.
Wenn diese Pflanzen dann zu üppig werden, muss ich korrigierend eingreifen, damit die Tännchen nicht von ihnen erstickt werden.
Wir sind also vollauf (fast rund um die Uhr) beschäftigt, denn nebenbei müssen wir noch Wespen am Bau von Nestern in den Hohlräumen zwischen den Balken des Hauses hindern, Vögel wieder flügge machen, welche mit unseren Fenster kollidieren (alle 2 Tage kracht es dumpf “doing” und dann ist wieder einer in irgend eine Scheibe geflogen) und natürlich unsere (in der Zwischenzeit sehr zahlreichen) Kollibri’s füttern. Das muntere Treiben der rund 8-10 Hummingbirds will auch gefüttert werden. In den letzten Tagen trinken sie jeweils 2 Feeder pro Tag leer (ca. 7 dl Zuckerlösung). Von Sonnenaufgang bis zum Einnachten fliegen sie halsbrecherisch um uns herum und melden uns auf ihre lustige, verspielte Art, wenn der Feeder wieder leer ist. Ein Gezwitscher und Geflatter erfüllt die Luft und zum Spass halte ich den Feeder mit ausgestrecktem Arm (statt ihn aufzuhängen) und warte, ob sie trotzdem hinzufliegen. Da muss man schon aufpassen, dass man nicht irgendwann im Geflatter der kleinen Vögelchen den Feeder aus der Hand gleiten lässt. Muntere 4 Kollibri hängen dann am Feeder mit dem ausgestreckten Arm, während die übrigen Vögelchen immer noch am alten Ort (wo der Feeder sonst hängt) um den immaginären Feeder streiten. Auge in Auge mit 4 Kollibri, auf 30 cm Distanz!!
Lustiges Federvieh – man könnte Stunden lang zuschauen, wenn man nicht eben eine Garage bauen müsste 😉
Die letzten drei Tage waren voller Überraschungen. Neben den vielen wunderbaren Blumen, welche sich derzeit auf unserem Grundstück entwickeln, wachsen auch zahlreiche unerwünschte Pflanzen (invasive Pflanzen oder Neophyten).
Doch von diesen soll heute nicht die Rede sein, sondern von einer Pflanze, die auf unserem Grundstück wie Unkraut wächst und doch wunderschön anzuschauen ist. Die Hagebutte !
Eigentlich ist es eine mit der Rose verwandte Pflanze, die hier in Büschen (ca. 120 cm hoch) wächst und sich fast wie Unkraut ausbreitet. Bei der Gärtnerarbeit mit Handschuhen ist das kein Problem, doch sind die sehr zahlreichen Dornen eher schmerzhaft auf der blossen Haut. Derzeit blühen diese Büsche und die Wildbienen und Hummeln sammeln intensiv den Nektar von den Blüten. Die Ernte der Hagebutten-Früchte dürfte dieses Jahr sehr umfangreich ausfallen (falls wir dann noch hier sind)!
Aber auch unser Sonnensegel hat (mit etwas Eigenkonstruktion versehen) endlich Schatten auf die Sonnenterrasse gebracht. Die Sonneneinstrahlung ist zwischen 10:00 und 17:00 so stark, dass wir nicht mehr auf der Terrasse sitzen konnten.
Nun aber ist es (fast) ein Genuss, im Schatten darunter zu sitzen. Einzig die Mücken und Black-Flies können diesen Genuss schmälern, und von denen gibt es zahlreiche!
Auch unser Projekt “Garagen-Bau” nimmt endlich langsam Formen an. Am letzten Samstag und heute Montag wurden je eine Ladung Baumaterial geliefert (Zementsteine, Bretter, Nägel, Schindeln, House-Wrap). Wenn alles klappt wird diese Woche unser Kollege mit dem Bagger noch erscheinen und den Aushub sowie etwas Erdbewegungen machen. Ab dann kann gebaut werden!
Als Barbara heute etwas Salat aus der Kiste picken wollte, erschrak sie ab unserem kleinen Mitbewohner: Der grasgrüne Frosch ist auch wieder da!
Diesmal versteckte er sich zwischen den Salatblättern, weil der Oregano im letzten Herbst umgesiedelt wurde.
Neben einer grossen und einer kleinen Erdkröte (leider ohne Bild) ist er der Vertreter einer hier eher seltenen Spezie, doch offenbar fühlt er sich im Salat wohl. Also mehr aufpassen beim Wassergeben, damit ich nicht plötzlich auf ihn trete, wenn er sich zwischen den Kisten oder unter dem Brett versteckt!
Der Salat gedeiht grossartig und ab nächster Woche ist Erntezeit!
Während dem “Chinken” (Ritzen zwischen den Logstämmen mit Kautschuk-Sand ausstreichen) bin ich an zwei Stellen von Wespen überrascht worden, die mich angegriffen haben. Also: Ruhe bewahren, Wespenspray bereithalten und gut beobachten! Denn diese fliegenden Insekten haben es sich zur Regel gemacht, irgendwo an unserem Haus Nester zu bauen. Und prompt habe ich zwei Wespennester ausfindig gemacht: Zwischen zwei Stämmen mit einer ca. 4 mm grossen Ritze und hinter der Verkleidung der Haustüre. Dem musste ich nun ein Ende setzen, denn diese Dinger sind lästig und angriffig.
Dauernd Überraschungen! Es ist hier wie eine riesige Wundertüte, mit positiven und negativen “Süssigkeiten” gespickt.
Was wird wohl die nächste Überraschung sein?
Howdy und bis zum nächsten Mal (wann wohl?) 😉
Die Tröge mit unseren Pflanzen sind nun mit einem Drahtkäfig vor den Grabarbeiten und Beissaktivitäten der verschiedenen Waldtiere einigermassen geschützt, nachdem wir die Streifenhörnchen aus dem Beet mit Barbara’s Salbei verjagen mussten.
Der Salat gedeiht schön, ist aber viel zu dicht gepflanzt. Also wird es schon bald einmal eigenen Salat geben, um dieses Problem zu lösen.
Seit den warmen Mai-Wochen ist die Population der Moskitos gigantisch geworden. Sie dringen durch alle möglichen und unmöglichen Ritzen ins Haus ein. Sogar durch den Kamin sind sie bis in den Ofen vorgedrungen und weil das lange Ofenrohr teilweise beachtliche Ritzen aufweist, mussten wir sogar hier einschreiten.
Nein, der Kamin ist nicht krank!! Wir mussten nur die Ritzen abdichten, was mit etwas Stoffresten über den kritischen Stellen zu diesem Bild führt. Doch jedes Mal, wenn der Ofen benützt wird, müssen wir die Dinger entfernen und dann (später, wenn das Rohr abgekühlt ist) wieder anbringen. Im Moment ist der Ofen aber in Betrieb (10. Juni – tagsüber 12-15 Grad, nachts 3-4 Grad). Wenn das so weitergeht, müssen wir auch dem Salat wieder eine Haube überziehen 😉
Und weil das Wetter seit etwa einer Woche eher kühl ist, habe ich gewisse Innen-Aktiväten begonnen. Die erste Wand im Untergeschoss wurde besser isoliert und mit einem Täfer aus Douglasie verschönert.
Nun müsste noch die zweite Wand gemacht werden, doch derzeit ist der Umzug des Brennholz-Vorrates angesagt, damit wir dann (vielleicht) endlich mit dem Bau der Garage beginnen können. Der Platz, auf dem wir bisher das Brennholz gelagert hatten, wird ausgeebnet und dann dort die Garage drauf gesetzt. Bilder dazu folgen.
Nun fragt ihr Euch sicher, welche Bewandtnis es mit dem einsamen Chef auf sich hat, der im Titel erwähnt wurde. Nun, wenn man den Zuckerwasser-Behälter wie wild verteidigt, verjagt man so seine Artgenossen. So sind uns in diesem Jahr lediglich 3-4 Kollibri geblieben, weil alle anderen (vor allem männliche Artgenossen) durch den Rot-Kragen-Chef vertrieben wurden.
Er sitzt stundenlang auf der Schnur und bewacht/beobachtet “seinen Zuckerwasser-Vorrat”. Sobald ein anderer Kollibri angeflogen kommt, der nicht zum Nektar-Trinken berechtigt ist, wird dieser verjagt. Und so bleibt er eben ein einsamer Chef, weil seine weiblichen Mitbewohner sich mit anderen Männern, die weniger streitsüchtig sind, vergnügen.
Und so wirbt der einsame Chef mit wilden Akrobatik-Flügen um sein Weibchen, jeden Tag, immer wieder, ohne Erfolg. So ist er eben “der einsame Chef” geworden, der (nur) über den Zuckerwasser-Behälter regiert und alleine bleibt.
Natur pur, am Rande zur Wildnis…
Naja, da staunt man nicht schlecht, wenn man unvermittelt “angeknurrt” wird, aufschaut und knapp 5-6 m neben einer ausgewachsenen Bärenmutter steht (einer braunen Schwarzbärin). Da wird einem schon etwas mulmig zumute, insbesondere, wenn man weiss, dass sie mit ihren beiden Jungen unterwegs ist.
Warum wir wissen, dass sie 2 junge Bärlein hat? Weil wir die drei Bären bereits Mitte letzter Woche angetroffen und beobachtet haben:
Hier ein Bild der Schar, auf Futtersuche neben unserer Terrasse.
Als ich heute Kies auf dem Zufahrtweg verteilen wollte, lief ich seitwärts, teilweise rückwärts, auf dem Weg entlang gegen unser Eingangstor. Plötzlich vernahm ich links neben mir ein Knurren und als ich aufschaute, sah ich diese Bärin, knapp 6 m neben mir. Sie war offenbar genauso überrascht wie ich. Mein Bärentraining sagte mir “aufmerksam rückwärts aus dem Weg gehen”. Also packte ich Hacke und Schaufel und machte mich auf den Weg zurück ins Haus, die Bärin immer genau beobachtend. Sie wurde ruhig und frass weiter ihre Löwenzahnblumen. Alles im grünen Bereich 🙂
So nahe war ich in freier Wildbahn noch nie einem Bären begegnet. Wie sich nachher herausstellte, waren die beiden Jungen auf einem der Bäume hinter ihr am Herumklettern und in Sicherheit. Wären die beiden am Boden gewesen, hätte das leicht anders ausgehen können.
Die Bärenfamilie kommt alle 4-5 Tage auf unserem Grundstück vorbei und anhand der eindeutigen Spuren, kann man sie immer wieder an einem anderen Ort erkennen (Bärendreck-Haufen).
Die beiden Jungen sind diesen Frühling zur Welt gekommen und klettern für’s Leben gerne auf Bäume, aber tun das auch aus Sicherheit, weil sie von der Mutter von klein an so erzogen werden.
Die Mutter ernährt sich zur Zeit am liebsten von Löwenzahn-Blüten (den Lichtchen), von Klee und Lachsbeerblättern. Wenn dann die Beeren reif sind, werden Lachsbeeren, Himbeeren und Erdbeeren vertilgt, doch das dauert noch eine Weile, da diese Pflanzen gerade erst zu blühen begonnen haben. Auch ernähren sich die Kleinen noch nicht von Blüten und Blättern, sondern werden noch von der Mutter mit Nahrung versorgt. Aber Löwenzahnlichtchen umstossen hat auch seinen spielerischen Reiz.
Und so tollen sich die drei Bären nach fast einer Stunde wieder über unser Grundstück von Dannen. Ein Stacheldraht ist da überhaupt kein Hindernis.
Ein super Erlebnis!
Bärin, halte die Ohren steif und pass auf Deine Jungen auf!
Nachdem wir in den vergangenen 5 Wochen schon verschiedene Wetterbedingungen erlebt haben, schien der Frühling am Donnerstag etwas zu übertreiben: 32 Grad am 25. Mai !!
Unsere Fahrt nach Kammloops konnten wir nur mit eingeschalteter Klimaanlage überstehen. Doch das warme Wetter lockt auch viele andere Lebewesen an: Es hat viele, viele, viele Mücken; leider drinnen und draussen, denn sobald sich eine Gelegenheit ergibt, schlüpfen die lästigen Biester mit einem Luftzug auch ins Haus rein und belästigen uns dann nachts.
Anfangs Mai hatten wir noch Regenschauer mit Hagel und Grauppel (siehe Titelfoto), doch jetzt ist alles am Gedeihen. Der Salat in unserer “fast-so-hoch” Gartenbeet (oder anders formuliert unseren 2 Holzkisten) im “End-of-the-road” Gardening Projekt haben auch die Aufmerksamkeit unserer direkten Anwohner geweckt. Während wir unsere Frühstücksflocken assen, tummelten sich die 2 Steifenhörnchen genüsslich in den Salatbeeten, wuschelten im Schnittsalatkistchen und gruben Löcher in den Boden. So gibt das natürlich nie Salat 🙂 Das Eichhörnchen musste auch schon vorbeischauen und gucken, was es hier zu holen gäbe.
Also flux Drahtgeflecht eingekauft und Schutzgitter gebaut. Nun sehen die fast-so-hoch Beete jetzt aus:
Oben drauf stehen die beiden Kisten mit den Setzlingen, welche sonst ebenfalls Opfer der Hörnchen würden.
Daneben haben wir in der Küche etwas mit Farben herumgespielt (diese Wand war vorher weiss). Das Resultat sieht nun so aus:
Gemäss Feng-Shui hat das offenbar eine Wirkung, die Frage ist nur, welche. Warten wir’s ab.
Auch beim grossen Gewitter vor 2 Wochen haben wir ein paar tolle Bilder vom Doppelregenbogen gemacht, der hatte aber eine solche Grösse, dass ich das mit der Kamera nicht mehr einfangen konnte. Also habe ich mit ein bisschen Hilfe von Photoshop nachgeholfen und das Resultat sieht nun so aus:
Auch die Kolibri (Hummingbirds) sind wieder hier und möchten gerne verpflegt werden. Etwa 6-7 der kleinen Vögelchen tummeln sich derzeit um unser Haus und zeigen ihre Flugkünste und Werbeflüge (für die weiblichen Artgenossen). Es sieht toll aus, wenn sie senkrecht nach oben in den Himmel fliegen und da genauso senkrecht wieder herunterstürzen und ihren Willkommensgruss piepsen. Doch das alles geschieht immer unter der strengen Kontrolle des Chefs mit den roten Brustfedern:
Es handelt sich hier um den neuen Chef, denn der Alte ist offenbar bei einen schlecht geplanten Flugmanöver ums Leben gekommen und lag plötzlich tot auf der Terrasse (RIP). Er muss da mit irgend etwas Grossem zusammengestossen sein (war vermutlich ich), aber das spürt man nicht, weil die Vögelchen so leicht sind.
Das Wetter sah im letzten Wochenverlauf etwa so aus, wie auf der Grafik unserer Wetterstation dargestellt:
Mehrere Tage mit fast/über 30 Grad (rote Kurve). Doch heute ein massiver Kälteeinbruch, mit gerade mal 2.4 Grad Celsius um 06:00. Dazu immer ein bisschen Wind, wobei die Skala der Grafik nicht mit der Realität übereinstimmt: Wir messen die Windgeschwindigkeit in Meter pro Sekunde (m/s) und offenbar wir diese dann auf dem Server von Wunderground falsch umgerechnet. Die bisher höchste gemessene Windgeschwindigkeit liegt bei knapp 30 km/h (also ist die effektive WG rund doppelt so gross wie in der Skala dargestellt). Kleine Rechenfehler kommen bei Computern halt ab und zu vor 😉
Auch die letzte Partie der westlichen Aussenmauer ist fertig verputzt. Sieht fast ebenso wie ein Kunstwerk aus, wie die andere Mauer (siehe Blog-Eintrag vom letzten Sommer).
Nun bleibt nur noch der hinterste Teil der Mauer zu verputzen, doch das kann noch etwas zuwarten und ist ausserdem eine Arbeit für kleine Leute (die Öffnung ist im hinteren Teil nur ca. 60 cm hoch). Vielleicht können wir einen Maurer-Bär oder ein Zement-Hörnchen für diese Arbeit gewinnen (lol).
Nun warten wir auf den Bagger für den Aushub der Garage, die diesen Sommer noch gebaut werden sollte. Doch dieser ist wegen den Strassen-Restriktionen offenbar im Nirgendwo verschwunden. Mal schauen, ob wir den mit einem guten Nachtessen und einer Flasche Wein aus der Schweiz wieder finden können.
So bleibt uns immer genug Zeit, für Blog-Einträge, Gartenarbeiten im Allgemeinen, der Pflege des neuen Tannenwaldes oder der Beobachtung unserer Wildtiere (die Rehe sind übrigens umgezogen, ebenso wie das Waldmurmeltier; wir haben alle seit 2 Wochen nicht mehr gesehen). Na ja, irgend ein paar andere Wildtiere werden sicher wieder vorbeikommen…
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