Nachdem es in den letzten Tagen des alten Jahres fast jeden Tag geschneit hat, liegen nun gut 45 cm Schnee. Auch die Temperaturen waren in den vergangenen Tagen recht winterlich mit bis zu -15 Grad. Da musste der Ofen den ganzen Tag kräftig “gefüttert” werden, damit die Temperaturen einigermassen erträglich waren.
Von den meisten Christbäumchen schaut nur noch die Spitze aus dem Schnee.
Es ist eine wunderbare Winterlandschaft, die natürlich alle Vor- und Nachteile des kanadischen Winters umfasst: Eiskratzen an den Autoscheiben, freischaufeln des Fahrzeugs, 4-Radantrieb um aus unserem Parkplatz auf die Strasse zu kommen, vorsichtige Fahrweise auf den Strassen wegen Schneeverwehungen und natürlich Beachten der übrigen Verkehrsteilnehmer (welche oft durch dicke Schneeladungen auf dem Autodach, herumfliegende Eisbrocken und fliegende Steine von den Strassen auffallen).
Heute hat es dann in die ganze Pracht hineingeregnet und die Temperaturen liegen sogar leicht über Null. Da wird sich wohl die eine oder andere Eisschicht daraus ergeben, was wieder neue Herausforderungen mit sich bringt.
Der Bau der Modelleisenbahnanlage macht Fortschritte und ein Teil der Weichen und Kreuzungen ist bereits angeschlossen.
Auch gewisse Landschaftselemente sind bereits erkennbar und in der unteren Ebene habe ich eine Beleuchtung installiert, damit man die Züge im Notfall wieder sicher auf die Gleise stellen kann.
Aber es bleibt immer noch viel zu tun, bis daraus eine fertige “Landschaft” wird, mit Hügeln, Tunnels, Wald und Wiesen sowie mehreren Bahnhöfen, Verladerampen und Dörfern.
Happy Modelling im Neuen Jahr !
Nun ja, wenn man am frühen Morgen auf die Terrasse geht und es riecht nach Rauch, dann sind wir seit letztem Jahr alarmiert und aufmerksam. Und genau so war es gestern Morgen. Doch ein Feuer oder eine Rauchsäule waren weit und breit nicht zu sehen, aber doch dieser Rauchgeschmack.
Als dann um zwei Uhr nachmittags plötzlich ein Löschflugzeug knapp über die Baumwipfel bei unserem Haus braust, da wird uns schon etwas komisch und wir wussten, da brennt es ganz in der Nähe. Keine Feuerwehr, keine Polizei und wieder dieser seltsame Rauchgeschmack. Da brennt es ganz sicher in unmittelbarer Nähe! Nachdem mehrere Löschflugzeuge immer wieder über unser Haus donnern, entdecken wir auf der Waldbrandseite von B.C. ein Feuer, knapp 2 km von uns entfernt !
Daneben noch ein 2. Feuer, ca. 10 km von uns entfernt. Beide Waldbrände sind noch sehr klein und wurden offenbar sofort erkannt und bekämpft und zwar mit massiven Mitteln (rotes Löschwasser mit Feuerverzögerer vermischt). Dieses Wasser kann (wenn es auf Menschen oder Tiere verteilt wird tötlich sein, das es der unmittelbaren Umgebung den Sauerstoff entzieht). Am Abend ist des dann wieder ruhig, kein Rauchgeschmack mehr in der Luft. Das Feuer scheint unter Kontrolle zu sein (so sagt uns zumindest eine Mitteilung auf Facebook).
Hoffen wir es, denn wir sind mittendrin, unsere neue Garage aufzurichten. Am Freitag war ein Kran-Lastwagen hier und hat uns in 3 Stunden geholfen, die grossen Balken hinauf zu hieven.
Das Projekt in 3 Schritten:
A) Stand am letzten Donnerstag.
B) Stand am Freitag Abend, nachdem der Kran hier war
C) Stand heute Montag Mittag.
Nun muss noch die 2. Häfte der Dachträger zugeschnitten und montiert werden. Dann kommen die Wände dran.
Langsam nimmt die Sache Gestalt an und wir hoffen immer noch, dass wir bis zu unserer Rückkehr alles soweit fertig haben, dass wir unseren Truck darin sicher verwahren können.
Als, Säge und Hammer bereitlegen und weitermachen ….. bei 36 Grad !!
Howdy !
P.S. Hatten wieder Besuch der Bärenmutter mit ihren 2 Kindern. Ich auf der Terrasse, Bären unter der Terrasse. Distanz knapp 4 Meter. Knurr, knurr.
(zur Vergrösserung des Bildes einfach draufklicken).
Wir sind fleissig wie die Ameisen, arbeiten wie ein Stier und schwirren herum wie Bienen. Doch Honig gibt es nur zum Frühstück!
Der Bau ist schon ein ganzes Stück weiter und in den vergangenen 2 Wochen habe ich das Fundament (rund 90 cm in den Boden hinein) fertiggestellt und die ganzen Erdhaufen wieder zurückgeschaufelt und den Platz ausgeebnet. So präsentierte sich der Bauplatz gestern Mittag:
Rund 2 Tonnen Beton und 1.5 Tonnen Zementsteine sind verarbeitet. Nun kommen noch 2 Reihen Zementsteine oben drauf, ab dann folgen die Zimmereiarbeiten und das Aufrichten der Balken und Träger. Dazu ist aber noch ein Kran nötig, denn die rund 8 m langen Träger der Dachkonstruktion sind knapp 200 kg schwer. Das stemme ich beim besten Willen nicht mehr alleine.
Am letzten Donnerstag musste ich die Arbeiten wegen Dauerregen einstellen. Diese Wolken waren die Vorboten des schlechten Wetters.
Da braute sich ein kräftige Regenwetter mit Blitz und Donner auf und es regnete in Strömen während fast 16 Stunden.
Doch das freute ein paar andere Besucher bei uns umso mehr. Der kleine grüne Frosch ist wieder zwischen den Salatköpfen aufgetaucht und auch ein nettes junges Paar hat uns einen Besuch abgestattet und fleissig alle Weidenröschen gefressen. Muss lecker gewesen sein 🙂
Das Reh-Paar ist nun schon mehrmals aufgekreuzt, völlig ohne Scheu weiden sie über das Grundstück, zupfen hier ein paar Blüten ab, knabbern dort an einem Baum ein paar Blätter oder schnappen sich rasch den saftigen Klee. Der kleine Bock ist heute wieder gekommen und liess uns sogar von der Terrasse zuschauen, wie er die verschiedenen Leckereien verzehrte. Völlig ohne Scheu oder eine rasche Flucht.
Auch die vielen kleinen Tännchen auf dem Grundstück haben dank dem Regenwetter “Besucher” erhalten. Sie werden von den verschiedensten Pflanzen umrankt. Eine Art violetter wilder Rittersporn und gelbe Mini-Frauenschüchen.
Wenn diese Pflanzen dann zu üppig werden, muss ich korrigierend eingreifen, damit die Tännchen nicht von ihnen erstickt werden.
Wir sind also vollauf (fast rund um die Uhr) beschäftigt, denn nebenbei müssen wir noch Wespen am Bau von Nestern in den Hohlräumen zwischen den Balken des Hauses hindern, Vögel wieder flügge machen, welche mit unseren Fenster kollidieren (alle 2 Tage kracht es dumpf “doing” und dann ist wieder einer in irgend eine Scheibe geflogen) und natürlich unsere (in der Zwischenzeit sehr zahlreichen) Kollibri’s füttern. Das muntere Treiben der rund 8-10 Hummingbirds will auch gefüttert werden. In den letzten Tagen trinken sie jeweils 2 Feeder pro Tag leer (ca. 7 dl Zuckerlösung). Von Sonnenaufgang bis zum Einnachten fliegen sie halsbrecherisch um uns herum und melden uns auf ihre lustige, verspielte Art, wenn der Feeder wieder leer ist. Ein Gezwitscher und Geflatter erfüllt die Luft und zum Spass halte ich den Feeder mit ausgestrecktem Arm (statt ihn aufzuhängen) und warte, ob sie trotzdem hinzufliegen. Da muss man schon aufpassen, dass man nicht irgendwann im Geflatter der kleinen Vögelchen den Feeder aus der Hand gleiten lässt. Muntere 4 Kollibri hängen dann am Feeder mit dem ausgestreckten Arm, während die übrigen Vögelchen immer noch am alten Ort (wo der Feeder sonst hängt) um den immaginären Feeder streiten. Auge in Auge mit 4 Kollibri, auf 30 cm Distanz!!
Lustiges Federvieh – man könnte Stunden lang zuschauen, wenn man nicht eben eine Garage bauen müsste 😉
Das Titelbild zeigt den ausgesteckten, geplanten Bauplatz für unsere Garage. Seit 2 Wochen haben wir endlich rege Bautätigkeiten hier und nachdem unser Kollege mit seinem Bagger einmal mehr innert 6 Stunden eine Meisterleistung vollbracht hat, sieht unser Bauplatz ziemlich “umgegraben” aus.
Das Grundfundament ist fast fertig und die ersten Zementsteine für die Stützmauer liegen ebenfalls bereit.
Gestern konnte ich auch die erste Ladung Balken abholen und bereitlegen. Wenn all dieses Baumaterial nur nicht so schwer wäre (ich habe schon Arme bis zu den Knien 🙂 ). Insgesamt sind rund 8-9 Tonnen Material zu schleppen, das meiste von Hand, ohne Hilfsmittel.
Auch der Transporteur des Beton-Kies konnte nicht wie geplant abladen und hat den ganzen Kies (ca. 10 m3) rund 20 m unterhalb der Baustelle auf den Zufahrtsweg gekippt, weil beim schlammigen Untergrund vom vergangenen Montag mit seinen abgefahrenen Reifen der ganze Lastwagen ins Rutschen gekommen ist (siehe Furchen und Fahrspuren).
Nun muss ich also auch noch den Betonkies mit der Schubkarre nach oben transportieren. Pro Tag schaffe ich rund 1/2 Tonne Beton zu machen und zu verarbeiten.
Aus dem Aushub der Garagen-Baustelle haben wir den bestehenden Platz für den Wohnwagen erweitert und ausgebaut. Dort hat es nun genug Platz für dieses Vehikel, samt ausgedehntem Vorplatz – wie zum Ferien machen!
Aufmerksame Beobachter können auf diesem Bild aber auch andere Gäste erkennen, die sich über den neuen Platz freuen.
Bisher hat das Wetter (fast immer) mitgespielt. Während den Aushubarbeiten mussten wir morgens um 05:00 mit der Arbeit beginnen, weil es tagsüber zu heiss war. In der Woche danach war es gemütlich, bei kühleren Temperaturen draussen zu arbeiten. Das Thermometer war vor allem am Vormittag angemessen, erst am Nachmittag wurde es heisser. Doch seit 2 Tagen haben wir mehrmals täglich Niederschläge und kühle Temperaturen, sodass wir heute Abend (30. Juni 2018) nochmals den Ofen einheizen mussten und am Morgen des 27. Juni 2018 war es gerade mal 2.8 Grad !!
Einzig unserem Salat gefällt dieses warme/kalte und nasse Wetter und wie im letzten Blog beschrieben, haben wir nun eigenen Bio-Salat.
Und irgendwo dazwischen ist tatsächlich unser kleiner grüner Frosch. Er ist trotz dem Maschengitter hochgeklettert und macht es sich zwischen dem Salat gemütlich. Umso ulkiger, wenn unsere Salatkiste plötzlich quakt.
Noch 2 Monate und dann muss unsere Garage fertig sein. Wir halten Euch über den Baufortschritt auf dem Laufenden. Es lebe das Hand-Werk !!
Die Tröge mit unseren Pflanzen sind nun mit einem Drahtkäfig vor den Grabarbeiten und Beissaktivitäten der verschiedenen Waldtiere einigermassen geschützt, nachdem wir die Streifenhörnchen aus dem Beet mit Barbara’s Salbei verjagen mussten.
Der Salat gedeiht schön, ist aber viel zu dicht gepflanzt. Also wird es schon bald einmal eigenen Salat geben, um dieses Problem zu lösen.
Seit den warmen Mai-Wochen ist die Population der Moskitos gigantisch geworden. Sie dringen durch alle möglichen und unmöglichen Ritzen ins Haus ein. Sogar durch den Kamin sind sie bis in den Ofen vorgedrungen und weil das lange Ofenrohr teilweise beachtliche Ritzen aufweist, mussten wir sogar hier einschreiten.
Nein, der Kamin ist nicht krank!! Wir mussten nur die Ritzen abdichten, was mit etwas Stoffresten über den kritischen Stellen zu diesem Bild führt. Doch jedes Mal, wenn der Ofen benützt wird, müssen wir die Dinger entfernen und dann (später, wenn das Rohr abgekühlt ist) wieder anbringen. Im Moment ist der Ofen aber in Betrieb (10. Juni – tagsüber 12-15 Grad, nachts 3-4 Grad). Wenn das so weitergeht, müssen wir auch dem Salat wieder eine Haube überziehen 😉
Und weil das Wetter seit etwa einer Woche eher kühl ist, habe ich gewisse Innen-Aktiväten begonnen. Die erste Wand im Untergeschoss wurde besser isoliert und mit einem Täfer aus Douglasie verschönert.
Nun müsste noch die zweite Wand gemacht werden, doch derzeit ist der Umzug des Brennholz-Vorrates angesagt, damit wir dann (vielleicht) endlich mit dem Bau der Garage beginnen können. Der Platz, auf dem wir bisher das Brennholz gelagert hatten, wird ausgeebnet und dann dort die Garage drauf gesetzt. Bilder dazu folgen.
Nun fragt ihr Euch sicher, welche Bewandtnis es mit dem einsamen Chef auf sich hat, der im Titel erwähnt wurde. Nun, wenn man den Zuckerwasser-Behälter wie wild verteidigt, verjagt man so seine Artgenossen. So sind uns in diesem Jahr lediglich 3-4 Kollibri geblieben, weil alle anderen (vor allem männliche Artgenossen) durch den Rot-Kragen-Chef vertrieben wurden.
Er sitzt stundenlang auf der Schnur und bewacht/beobachtet “seinen Zuckerwasser-Vorrat”. Sobald ein anderer Kollibri angeflogen kommt, der nicht zum Nektar-Trinken berechtigt ist, wird dieser verjagt. Und so bleibt er eben ein einsamer Chef, weil seine weiblichen Mitbewohner sich mit anderen Männern, die weniger streitsüchtig sind, vergnügen.
Und so wirbt der einsame Chef mit wilden Akrobatik-Flügen um sein Weibchen, jeden Tag, immer wieder, ohne Erfolg. So ist er eben “der einsame Chef” geworden, der (nur) über den Zuckerwasser-Behälter regiert und alleine bleibt.
Natur pur, am Rande zur Wildnis…
Endlich ist der Rauch weg gewaschen worden. Seit zwei Tagen hat das Wetter gewechselt und es hat sogar mehrmals leicht geregnet. Die Rauchschwaden sind verschwunden und die Luft riecht frisch und die Sicht ist wieder klar, wie wir es gewohnt sind. Die Temperaturen sind gesunken, heute Morgen war es gerade mal 12 Grad.
Auch die Blumenpracht hat sich um ein paar Exemplare erweitert. Die neuen Bilder findet ihr in der Blumen & Bäumegallerie.
Auch gibt es derzeit zum Frühstück jeweils frische Himbeeren aus eigener Produktion. Sie sind zwar klein und oft etwas hart, aber geschmacklich hervorragend.
Leider sind die Informationen über die Feuersituation oft unklar oder widersprüchlich. Zahlreiche Leute sind frustriert, dass sie nicht in ihre Häuser zurückkehren können, doch die Behörden wiegeln ab, ob die Feuergefahr gesunken ist oder ob doch noch ein Risiko bestehen könnte. Einzig in 100 Mile House sind die offiziellen Stellen mutiger und habe die Stadt seit Samstag wieder für die Leute zugänglich gemacht. Viele kehren nun zurück und versuchen sich ein Bild über das Ausmass der Zerstörungen zu machen und abzuklären, ob sie betroffen sind oder nicht.
Ob tatsächlich alle Waldbrände gelöscht sind oder zumindest unter Kontrolle sind, wissen wir trotz Facebook, Internet, Chat-Groups und Online-Presse aber nicht genau. Auch die Grösse der vom Feuer zerstörten Flächen und Gebäude wird unterschiedlich geschildert. Sicher ist, dass mindestens 100 Gebäude zerstört wurden und dass die Fläche von ungefähr der Ostschweiz (ca. 2’800 km2) abgebrannt sind.
Wir können uns noch immer nicht gross aus Horsefly heraus bewegen oder müssten total rund 320-340 km fahren, um in die einzige zugängliche Stadt zu gelangen, die für uns derzeit geöffnet ist.
Solange wir noch etwas zu Essen haben, bleiben wir aber hier. Und am vergangenen Freitag haben wir tatsächlich 2 Liter Milch vom Roten Kreuz erhalten, zusammen mit einer Grapefruit und einer Packung Teigwaren (gibt zwar kein zweckmässiges Menü, aber wir haben noch andere Esswaren, damit ein sinnvolles Menü daraus entsteht). Heute Abend gibt es selber gemachte Pizza!
En Guete 🙂
Seit unserer Ankunft haben wir mehrere neue Gäste in der Umgebung unseres Hauses entdeckt. Da wäre das Reh, welches uns schon mehrmals besucht hat, die Knospen der verschiedenen Pflanzen etwas anknabbert und dann wieder im Unterholz verschwindet. Dabei konnten wir vom Balkon aus ca. 4-5 m zuschauen und sehen, wie Ohren und Nase immer auf die Umgebung fixiert waren, es sich aber trotzdem gewagt hat, gemütlich direkt an uns vorbei zu marschieren (natürlich haben wir uns fast nicht bewegt).
Nachdem wir von unseren Kollegen einen Topf mit Oregano erhalten und diese auf die Terrasse gestellt hatten, entdeckten wir am nächsten Morgen beim Wassergeben diesen kleinen grünen Frosch, gut getarnt unter den Oreganoblättern.
Perfekt getarnt sitzt er oft den ganzen Tag hindurch im Topf, ist wieder für ein paar Stunden verschwunden, um dann plötzlich wieder unter den Blättern am Schatten zu sitzen. Gestern während den Nachtessen hat er uns sogar mit einem Quak-Konzert beglückt.
Daneben gibt es derzeit eine reiche Blumenpracht auf unserem Grundstück. Die einen Pflanzen sind willkommen, die anderen eher nicht und die dritte Sorte müssen wir leider “beseitigen”, da sie als invasive Pflanzen gelten. Um einen Überblick zu geben, habe ich eine Bildergallerie zusammengestellt, welche unter diesem Link abrufbar oder unter “about us -> Flowers and Trees” zu finden ist.
Die Lage mit den Waldbränden hat sich heute bei starkem Wind wieder verschärft. Mehrere Feuer konnten die von den Feuerwehrn/Manschaften angelegten Sperrzonen überspringen. Williams Lake wurde heute Abend evakuiert und die Evakuations-Zonen rücken immer näher gegen uns. Hier die aktuelle Feuersituation von heute Abend.
Da wir gestern noch kurzfristig in Williams Lake einkaufen konnten, sind unsere Vorräte für ca. 2 Wochen gesichert. Das war aber ein spezielles Abenteuer, denn wir mussten rund 160 km Umweg über Wald-Schotterstrassen fahren (nur Hinweg), um in die Stadt zu gelangen, da alle anderen Strassen gesperrt sind. Wir haben fast alles erhalten, was wir hier draussen für die kommenden Wochen benötigen. Dabei sind wir teilweise an den verschiedenen Feuern vorbeigefahren. Überall ist Polizei stationiert, denn es hat leider bereits Plünderungen gegeben. Am späten Nachmittag sind wir dann mit dem vollgeladenen Truck die ganzen 160 km wieder zurückgefahren. Ein Tortur für Mensch und Fahrzeug mit 80 km/h über diese Schotterstrassen zu brettern, immer eine riesige Staubwolke hinter sich herziehend, mit dem Risiko irgendwo mitten auf der Strasse unerwartet eine Kuh, ein Reh oder einen Elch anzutreffen. Aber wir sind heil und ohne Verluste zurück im Haus.
Nun hoffen wir auf den angekündigten Regen von heute Nacht und morgen Sonntag, damit wir hier bleiben können und uns nicht ebenfalls irgendwohin evakuieren müssen.
Seit wir vor 2 Wochen angekommen hat sich das Wetter kaum verändert: Jeden Tag blauer Himmel und wenig Wolken, Temperaturen zwischen 25 – 35 Grad.
Leider hat sich seit gestern dieses schöne Wetter zum Schlechten gewendet: Innerhalb von 24 Stunden sind rund 3-4 grössere Waldbrände in unserer unmittelbaren Umgebung ausgebrochen. Eines beim Flughafen Williams Lake (dort sollten eigentlich die Löschflugzeuge aufgefüllt werden), eines zwischen Williams Lake und 150 Mile House, ein weiteres auf dem Weg nach Horsefly, ca. 10 km von 150 Mile House entfernt und ein riesiges bei 100 Mile House haben wir am Donnerstag auf der Heimfahrt von Kamloops selber gesehen:
Dieses Feuer hatte gestern Nachmittag zu dieser Zeit bereits eine Fläche von rund 2 Quadratkilometer eingenommen und sich über Nacht auf Freitag während dem Tag auf etwas die 10-fache Fläche vergrössert. Der Rauchpilz steigt bis auf 6000 m hoch. Über 3500 Leute haben begonnen, ihre Häuser zu verlassen und müssen das Gebiet räumen. Wie wir laufend über Facebook erfahren, verschlimmert sich die Lage von Stunde zu Stunde. Die Sonne scheint nur noch durch rosa-orange Wolken und es riecht permanent nach Holzfeuer. Vom Himmel regnet es verbrannte Tannennadeln und weisse Ascheflocken fallen wie Schneeflocken und legen eine Schaubschicht auf alles.
Wir waren 3 Tage ohne Strom und Informationen. Die Strom-/Telefonleitungen waren unterbrochen und auch die Internet-Verbindung war weg (mangels Strom). Der Kühlschrank begann warm zu werden und auch das Gefrierfach mit dem Fleisch begann aufzutauen. Zum Glück ist heute Dienstag der Strom wieder eingeschaltet worden (die Strommasten entlang der Strasse nach Horsefly warem dem Feuer zum Opfer gefallen). Es herrscht eine angespannte Stimmung. Die Strassen sind gesperrt und die Nahrungsmittel im einzigen Laden im Dorf verkauft, das Benzin an der Tankstelle aufgebraucht. Eine Weile lang konnte man noch Landwirtschaftsbenzin für die Generatoren holen, welche bei den meisten Leuten Tag und Nacht liefen, damit sie die Kühltruhen betreiben und Fernseh schauen konnten (via Satellit natürlich). Doch damit ist jetzt auch Schluss. Und: Wir haben weder Generator noch Satelliten-TV 🙁
Hier die aktuelle Feuerkarte von British Columbia (die Legende zuerst, danach die Überblickskarte von ganz B.C. und dann der Ausschnitt von unserer Gegend).
Legende der farbigen Punkte auf der Karte (Stand vom 10.07.17, 11:00 Lokalzeit)
Gesamtkarte aller Waldbrände in B.C.
Karte der Feuer in unserer Gegend (CARIBOO):
Die 3 Grossfeuer im Cariboo haben je etwa eine Ausdehnung von 25-50 Quadratkilometer (km2). Sie werden von den Feuerwehren 24 Stunden rund um die Uhr bekämpft, doch bei auffrischenden Winden ist das schwierig. Das Unterholz ist völlig ausgetrocknet und die Feuerwalzen sind teilweise bis zu 50m hoch. Grüne Laubbäume sind innert Minuten ausgetrocknet und dürr, Tannen und Föhren explodieren förmlich.
Wie wir gerade erfahren haben, wird nun die Armee aufgeboten und Feuerwehren aus anderen Provinzen werden nach B.C. entsandt.
Im Moment sind wir noch nicht in Gefahr, doch unsere sieben Sachen sind gepackt im Flur bereit und wir können innert Minuten aufbrechen. Wir passen auf uns auf und die Behörden sind sehr vorsichtig und geben rechtzeitig Warnungen heraus. Auf jeden Fall werden wir Euch über unser Blog auf dem Laufenden halten. Internet und Telefon können aber jeden Moment wieder ausfallen. Zurzeit sind wir immer noch in unserem Haus und warten, dass das Wetter etwas Regen bringt (bitte ohne Blitzschlag).
Alles okay bei uns!
Der Ofen gibt eine gemütliche Wärme ab und wir haben uns wieder eingerichtet. Einzig das Wetter spielt im alten Jahr nicht so richtig mit.
Statt dem versprochenen Sonnenschein, sieht das Wetter heute etwa so aus:
Also nicht wirklich sehr erbauend, wenn von Morgen früh bis zum Sonnenuntergang dasselbe grau herrscht, mit etwas leichtem Schneefall (3-4 cm in einem Tag) und bei Temperaturen von -8 ° bis -12 ° C.
So bleiben wir lieber drin, erledigen unsere (Haus-)Aufgaben und geniessen die Ruhe. Auch meine Wetterstation spielt noch nicht richtig mit und der Windmesser will einfach kein Signal abgeben. Ist wahrscheinlich einfach zu kalt für die Batterien. Also: Heute keine Windanzeige vom Balkon -> ist sowieso ganz windstill – haha.. 🙂
Nun warten wir auf besseres Wetter und auf das neue Jahr 2016.
Ob das wohl ein paar tolle Überraschungen für uns bereit haben wird? Ich denke schon, sonst wird es uns ja noch langweilig.
Seid gegrüsst aus dem kanadischen Winter und dem alten Jahr !!
Es ist wieder einmal Zeit, die Koffer zu packen. Nach einer regnerischen Nacht mit reichlich Wasser, präsentiert sich der Morgen mit ein paar Nebelschwaden. Der Herbst naht.
Die Sonne scheint für ein paar Sekunden unter der Wolkendecke hindurch und ich kann ein letztes Bild schiessen.
In den nächsten Tagen beginnen sich die Blätter zu verfärben, die Tiere suchen sich ein warmes Plätzchen (hoffentlich nicht in unserem Haus :> ) und der Sommer ist vorbei – Geschichte – passé; erfüllt mit Erinnerungen und Erlebnissen bleibt mir nun nichts anderes übrig, als die Heimreise anzutreten.
Thanks for all the help – see you again soon !!
Have a great summertime
M | T | W | T | F | S | S |
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