Nachdem wir in den vergangenen 5 Wochen schon verschiedene Wetterbedingungen erlebt haben, schien der Frühling am Donnerstag etwas zu übertreiben: 32 Grad am 25. Mai !!
Unsere Fahrt nach Kammloops konnten wir nur mit eingeschalteter Klimaanlage überstehen. Doch das warme Wetter lockt auch viele andere Lebewesen an: Es hat viele, viele, viele Mücken; leider drinnen und draussen, denn sobald sich eine Gelegenheit ergibt, schlüpfen die lästigen Biester mit einem Luftzug auch ins Haus rein und belästigen uns dann nachts.
Anfangs Mai hatten wir noch Regenschauer mit Hagel und Grauppel (siehe Titelfoto), doch jetzt ist alles am Gedeihen. Der Salat in unserer “fast-so-hoch” Gartenbeet (oder anders formuliert unseren 2 Holzkisten) im “End-of-the-road” Gardening Projekt haben auch die Aufmerksamkeit unserer direkten Anwohner geweckt. Während wir unsere Frühstücksflocken assen, tummelten sich die 2 Steifenhörnchen genüsslich in den Salatbeeten, wuschelten im Schnittsalatkistchen und gruben Löcher in den Boden. So gibt das natürlich nie Salat 🙂 Das Eichhörnchen musste auch schon vorbeischauen und gucken, was es hier zu holen gäbe.
Also flux Drahtgeflecht eingekauft und Schutzgitter gebaut. Nun sehen die fast-so-hoch Beete jetzt aus:
Oben drauf stehen die beiden Kisten mit den Setzlingen, welche sonst ebenfalls Opfer der Hörnchen würden.
Daneben haben wir in der Küche etwas mit Farben herumgespielt (diese Wand war vorher weiss). Das Resultat sieht nun so aus:
Gemäss Feng-Shui hat das offenbar eine Wirkung, die Frage ist nur, welche. Warten wir’s ab.
Auch beim grossen Gewitter vor 2 Wochen haben wir ein paar tolle Bilder vom Doppelregenbogen gemacht, der hatte aber eine solche Grösse, dass ich das mit der Kamera nicht mehr einfangen konnte. Also habe ich mit ein bisschen Hilfe von Photoshop nachgeholfen und das Resultat sieht nun so aus:
Auch die Kolibri (Hummingbirds) sind wieder hier und möchten gerne verpflegt werden. Etwa 6-7 der kleinen Vögelchen tummeln sich derzeit um unser Haus und zeigen ihre Flugkünste und Werbeflüge (für die weiblichen Artgenossen). Es sieht toll aus, wenn sie senkrecht nach oben in den Himmel fliegen und da genauso senkrecht wieder herunterstürzen und ihren Willkommensgruss piepsen. Doch das alles geschieht immer unter der strengen Kontrolle des Chefs mit den roten Brustfedern:
Es handelt sich hier um den neuen Chef, denn der Alte ist offenbar bei einen schlecht geplanten Flugmanöver ums Leben gekommen und lag plötzlich tot auf der Terrasse (RIP). Er muss da mit irgend etwas Grossem zusammengestossen sein (war vermutlich ich), aber das spürt man nicht, weil die Vögelchen so leicht sind.
Das Wetter sah im letzten Wochenverlauf etwa so aus, wie auf der Grafik unserer Wetterstation dargestellt:
Mehrere Tage mit fast/über 30 Grad (rote Kurve). Doch heute ein massiver Kälteeinbruch, mit gerade mal 2.4 Grad Celsius um 06:00. Dazu immer ein bisschen Wind, wobei die Skala der Grafik nicht mit der Realität übereinstimmt: Wir messen die Windgeschwindigkeit in Meter pro Sekunde (m/s) und offenbar wir diese dann auf dem Server von Wunderground falsch umgerechnet. Die bisher höchste gemessene Windgeschwindigkeit liegt bei knapp 30 km/h (also ist die effektive WG rund doppelt so gross wie in der Skala dargestellt). Kleine Rechenfehler kommen bei Computern halt ab und zu vor 😉
Auch die letzte Partie der westlichen Aussenmauer ist fertig verputzt. Sieht fast ebenso wie ein Kunstwerk aus, wie die andere Mauer (siehe Blog-Eintrag vom letzten Sommer).
Nun bleibt nur noch der hinterste Teil der Mauer zu verputzen, doch das kann noch etwas zuwarten und ist ausserdem eine Arbeit für kleine Leute (die Öffnung ist im hinteren Teil nur ca. 60 cm hoch). Vielleicht können wir einen Maurer-Bär oder ein Zement-Hörnchen für diese Arbeit gewinnen (lol).
Nun warten wir auf den Bagger für den Aushub der Garage, die diesen Sommer noch gebaut werden sollte. Doch dieser ist wegen den Strassen-Restriktionen offenbar im Nirgendwo verschwunden. Mal schauen, ob wir den mit einem guten Nachtessen und einer Flasche Wein aus der Schweiz wieder finden können.
So bleibt uns immer genug Zeit, für Blog-Einträge, Gartenarbeiten im Allgemeinen, der Pflege des neuen Tannenwaldes oder der Beobachtung unserer Wildtiere (die Rehe sind übrigens umgezogen, ebenso wie das Waldmurmeltier; wir haben alle seit 2 Wochen nicht mehr gesehen). Na ja, irgend ein paar andere Wildtiere werden sicher wieder vorbeikommen…
Der Frühling hat auch hier begonnen. Das Eis auf dem See ist geschmolzen, die Schneeberge abgetaut und die Blumenpracht beginnt zu blühen, zumindest was den Löwenzahn betrifft: Alles in gelb getaucht!!
Die Hummeln haben begonnen, sich die Beine mit Blütenstaub vollzuladen und ein Zusammenstoss mit einer dieser riesigen Hummeln könnte durchaus schmerzhaft sein, doch das dumpfe Brummeln ist schon von weitem zu hören und so kann man rechtzeitig ausweichen.
Wir haben begonnen, unsere verschiedenen Samen auszubringen und zu sähen (ist mindestens ein Versuch wert):
Zwei Sorten Salat, Salbei und Basilikum. Die Gärtnerin in der nahen Pflanzung war schon früher bereit und so haben wir uns zusätzlich noch mit weiteren Setzlingen eingedeckt. Doch wohin mit all diesen Pflanzen?
Urban-Gardening haben wir kurzerhand etwas angepasst, ein “fast-so-hoches” Pflanzbett gebaut und die ganzen Gewürze dort reingesetzt. Noch ein Dach zum Schutz vor der Kälte der Nächte (es kann schon einmal knappe 5 Grad kalt werden) und fertig ist unser “End-of-the-road Gardening” Projekt.
Daneben haben wir ein wenig “Einfluss” beim Wachstum unseres neuen Waldes rund ums Haus genommen. Da wächst nun ein schöner kleiner Tannenwald heran, mit ca. 4 verschiedenen Sorten von Nadelgehölzen:
Die verschiedenen Bäumchen gedeihen prächtig (zumindest bis jetzt) und werden uns hoffentlich in ein paar Jahren einem kleinen Tannenwald bescheren.
Nun wird dieser kleine Wald sorgsam gepflegt, damit die Bäume den Ersatz für das Haselgestrüpp und die seltsamen “Poppels” bilden können. Poppels wachsen in der Regel rasch, sind ähnlich wie Birken, aber haben meinstens keine Äste mehr im unteren Bereich, sondern nur eine Baumkrone. Diese wiederum mag einem starken Wind nicht standhalten und so brechen die meisten Poppels auf unserem Grundstück in halber Höhe einfach ab (siehe Blog vom letzten Jahr). Da so ein Baum gerne mal 20-25 m hoch werden kann, bestünde die Chance, dass eine solche abbrechende Krone auf das Haus stürzen könnte. Bei einem Baumdurchmesser von 30-40 cm sind das dann doch eine Tonne Holz oder mehr, die so herunterstürzen. Tannen sind diesbezüglich gleichmässiger im Wachstum und haben hier meistens Äste bis unten.
Seit wir begonnen haben, unseren Holzsammelplatz umzugestalten und der Trailer für Reparaturen neben dem Haus parkiert wurde, haben wir das Murmeltier nur noch einmal gesehen. Seither ist es offenbar verschwunden, weil es ihm zu laut und zu umtriebig wurde.
Die Rehe hingegen kommen fast jeden Tag vorbei, essen das frische Gras, knabbern an ein paar Büschen oder jungen Bäumen und springen elegant mit einem Satz über den Stacherdrahtzaun (hoffentlich lernen das die Kühe nicht ebenso).
Auch eine Schwarzbären-Mutter mit zwei Jungen haben wir bereits vorbeiziehen sehen. Die Jungen sind wie Teddybären anzusehen, doch mit der Mutter sollte man sich derzeit besser nicht anlegen. Die kann derzeit ganz agressiv werden und ihre Jungen aufs Äusserste verteidigen. Also lassen wir diese Wildtiere in Ruhe und schauen ihnen aus sicherer Distanz einfach nur zu.
Frühling im Cariboo !!