Wetterkapriolen, wer kennt sie nicht. Dass dies im Sommer hier problemlos möglich ist, bestätigten unsere Freunde, welche zu einer Hochzeit in Alberta eingeladen waren.
So hat es nördlich von Calgary am Morgen des 21. August ausgesehen. Toll – Schnee Mitte August !!!
Nun, bei uns in B.C. war es an diesem Morgen auch gerade mal nur 4 Grad – zum Glück ohne Schnee. Im Dorf wurde von unseren Kollegen sogar knappe 1.5 Grad Celsius gemessen.
Willkommen im verrückten Sommer 2015 😉
Habt ihr auch nichts verstanden? Wir eben auch nicht, denn unsere Internet Verbindung war für 2 Tage unterbrochen. “Technische Probleme nach einem Firmware-Upgrade” – nun für mich ist das nichts Neues oder zumindest ein bekanntes Phenomen.
Das geht so:
Man hat ein laufendes, funktionierendes Computersystem oder Netzwerk. Und irgend jemand findet nun, man müsse dieses laufende und bestens funktionierende Netzwerk verbessern. Also werden neue Programme eingesetzt, Chips umprogrammiert oder Hardware neu konfiguriert. Dann, oh Wunder – läuft gar nichts mehr (eben eine typische Verbesserung der Situation). Unser Internet Provider hat genau das gemacht und nachdem Barbara mitten in einer Transaktion aus dem Internet abgemeldet wurde und auch nach 2 Stunden keine Verbindungen mehr zustande kam, haben wir uns mit dem Helpdesk in Verbindung gesetzt. Dort ist man freundlich bemüht uns zu helfen:
Da gleichzeitig unser Telefonie-Anbieter Probleme mit den Anrufen in die Schweiz hatte (wir haben kein Klingelzeichen gehört und die Gegenseite auch nicht; diese wiederum hat uns gehört und gerufen “wir hören Euch”) doch alles ohne Erfolg.
Und natürlich hat sich unser Holzwurm wieder an die Arbeit gemacht und fleissig den neuen Parkettboden gelegt.
Nun ist der Leim ausgegangen und die neue (bestellte) Lieferung ist noch nicht in Kamloops eingetroffen.
So müssen wir nun allerlei andere Tätigkeiten ausführen (Geburtstagskarten schreiben, Geburtstagskinder überraschen, Freunde besuchen oder einladen, etc., etc.). Nächste Woche machen wir uns dann auf den Weg nach Kamloops, um all die fehlenden Dinge einzukaufen, die sich auf unserer Shoppingliste angesammelt haben. Dumm nur, dass das ein 2-Tages Trip ist und wir dazu mal kurz rund 800 km fahren müssen. Was soll’s, das ist eben Kanada und da unser Truck im Moment wieder toll läuft und der Motor vor sich her schnurrt (wie wenn nie etwas gewesen wäre – siehe Artikel vom 1. August 2015), sollte auch das kein Problem werden.
Also, bis nach unserem Shopping Trip – ich bin sicher, wir haben dann wieder einiges zu erzählen.
Hier noch ein Bild der Abendstimmung am LHL.
See-jah and have a great time and a safe trip !!
Ein Frühstück auf dem Sonnendeck ist immer ein spezielles Erlebnis. Verschiedene Besucher kommen völlig überraschend und ohne Ankündigkung vorbei. Ein paar Vögel kurvten herum (einer verpasste die Hausecke und knallte in ein Fenster – was leider ein tödlicher Flugfehler war) und mein Streifenhörnchen wagte sich nicht auf die Terrasse – zuviele gute Dinger. Der Hummingbird kam zum Morgentrunk angeschwirrt und – 2 Füchse schlichen sich dem Zaun entlangt. Nach ein paar Minuten kamen sie wieder aus einer anderen Richtung und einer der beiden wagte sich den Weg entlang zum Haus hoch.
Diesmal waren es Rotfüchse, aber ebenfalls mit einer weissen Schwanzspitze. Erst als der Auslöser der Kamera “click” machte schaute er zu uns auf und überlegte es sich nochmals, ober er zu uns zum Frühstück auf die Terrasse kommen wollte. Am späteren Nachmittag dann der grosse Erfolg: Mit einem Kaninchen im Maul auf dem Weg zum Abendessen über die Strasse und marsch zurück in den Fuchsbau (welcher gemäss Angaben unserer Nachbarn rund 600 m von uns entfernt liegt). Hoffentlich ist das Nachtessen gut angekommen, ohne dass ihm ein anderes Tier die Beute streitig gemacht hat!!
Wohl bekomms, Meister Reinecke. Ein bisschen Vorsicht müsste man schon walten lassen, sonst wird ein Anderer sich über das leckere Mal freuen.
Da haben es unsere Hummingbirds einfacher, obwohl sie sich das Zuckerwasser untereinander teilen müssen, doch die kennen sich vermutlich eh bestens, denn sie jagen sich gegenseitig nach und kommen dann getrennt wieder zu unserer Zuckerblume.
Nun warten wir gespannt auf den Besuch der Schwarzbären. Die Himbeeren sind reif und die Lachsbeerbüsche sind voll geladen mit wohlriechenden Beeren. Natur pur !!
Unser Aufenthalt in Canada begann dieses Jahr etwas anders als in früheren Jahren. Der Scheibenwischer begleitete uns von Vancouver bis in die Cariboo Gegend und unser VW Jetta hatte ganz selten die Klimaanlage in Gebrauch. Vollbepackt mit verschiedenen Dingen aus Vancouver erreichten gegen Abend unser Haus. Alles in bester Ordnung!
Nun ja, wie sich am Sonntag herausstellte war unser Truck (ja, der alte Dodge RAM 2500 tut immer noch seine guten Dienste) irgendwie anders: Beim Rückwärtsfahren brannte die entsprechende Anzeige nicht und wie ich dann schnell merkte, liess sich der 4-Rad Antrieb nicht mehr ausschalten. Ein Werkstattbesuch in Williams Lake war also angesagt und der Mechaniker vom Dienst gab sich alle Mühe. Zuerst die lästige Alarmanlage ruhig stellen (die ging los, sobald man bei laufendem Motor die Türe öffnete) und nach ein paar Versuchen mit der Elektronik schob er den Truck auf dem Autolift in Richtung Decke, um die Sache von unten genauer zu betrachten. Er winkte mich herbei, denn der Fehler war nun offensichtlich: Da fehlten ein paar Stücke von verschiedenen Kabeln. Tja, wie sich herausstellte hat sich ein Eichhörnchen über den Winter offenbar von diesen Kabeln ernährt. Nun war Mechaniker-Leistung gefragt, denn die Kabel waren ganz nahe bei den Steckern durchgebissen. Nach einem spannenden Nachmittag unter meinem Truck war dann das Problem einigermassen behoben: Ein paar Lüsterklemmen aus der Schweiz, ein paar Stücke eines Ersatzkabels und viel Fingerfertigkeit waren notwendig, um den Schaden des listigen Eichhörnchens zu beheben. Offenbar muss das gelb-grüne Kabel besonders schmackhaft gewesen sein 🙁
Der etwas andere 1. August begann für uns bereits am 30. Juli mit einem Feuerwerk von Regenbogen in allen Grössen und Farben, nahe und fern. Hier ein Muster:
Sie spannten sich während fast 30 Minuten über den Himmel und beglückten uns wie ein Feuerwerk am 1. August, an welchem man hier in Canada besser kein Feuerwerk abbrennen sollte (gibt vor allem Ärger mit den Canadiern und allenfalls eine saftige Rechnung von der anschliessend benötigten Feuerwehr).
Nun dieses Feuerwerk verschwand dann wieder ohne besonderen Schaden anzurichten. Ein paar Wünsche sind dabei natürlich schon abgeschickt worden (wir sagen Euch aber nicht, ob sie in Erfüllung gegangen sind – das darf man ja angeblich nicht verraten).
Wir sind im Cariboo angekommen 🙂