So, nun steht es also, das neue Eingangstor zum Grundstück (als Ersatz für das temporäre Stacheldraht-Gatter). Hat ein bisschen Handwerkskunst benötigt, aber sollte einer Kuh definitiv den Zutritt versperren. Es ist ja auch fast 2m hoch – da springt keine Kuh drüber
Daneben erledige ich dies und das und mache immer wieder neue Entdeckungen.
Heute habe ich unter dem Vordach zur Haustüre auf dem Querbalken ganz versteckt ein Vogelnest gefunden. Aber nicht einfach ein Vogelnest, sondern ein sorgfältig gebautes Nest, das von den Vogeleltern mit viel Geschick und Sorgfalt für die Aufzucht der jungen Sprösslinge gebaut und mit allen erdenklichen Mitteln ausgestattet wurde.
Die äussere Verkleidung wurde aus den gleichen Halmen eines Unkrautes gebaut, das hier wächst und ähnlich wie Lavendel aussieht (aber nicht so schmeckt). Die Innenseite ist sorgfältig mit Lehm ausgekleidet und das eigentliche Nestinnere (das Bett) ist mit ganz feinen Halmen und weichen Gräsern gepolstert. Aus diesem Nest fällt kein Ei oder auch kein Jungvogel einfach so heraus. Der Rand ist genug hoch, um die Eier und Jungvögel sicher drinnen zu bewahren.
Die versteckte Position des Netes ist auch für allfällige Feinde nur schwer erreichbar und gut versteckt unter dem Vordach auf dem Querbalken ausgelegt worden. Leider habe ich noch nicht herausgefunden, von welcher Vogelart dieses wunderschöne Nest gebaut wurde. Ich nehme aber aufgrund der Grösse und der vielen Vögel mit gelben Brüstchen an, dass es sich um den Kanadischen Warbler handelt.
Wirklich beachtenswert, wie diese Vögel sich um ihren Nachwuchs kümmern und welche Sorgfalt sie beim Bau des Nestes zeigen.
Wenn man am Tag auf der Terrasse steht, dann geniesst man hier die wunderbare Stille, bis man realisiert, dass es eigentlich gar nicht eine Ruhe ist, sondern ein lautes Summen und Surren, von den tausenden von Insekten, die hier an einem warmen Sommertag herumschwirren. Viele dieser Insekten kennen wir in der Schweiz nicht (Black Hornets, die auf der Suche nach Fliegenverstecken dauernd in die Fensterscheiben fliegen), andere gibt es auch bei uns (z.B. Bienen, Hummeln, Wespen) und wiederum andere leben hier unbekümmert, während sie in Winterthur derzeit “vergoldet” werden (Asiatischer Laubholzbockkäfer – fliegen hier mir nichts -> dir nichts einfach zu Dutzenden in der Gegend herum). Ab und zu landet mal einer auf der Terrasse oder krabbelt am Gebälk herum.
Tja, die Geschmäcker sind verschieden – aber das Summen und Surren verstummt erst, wenn es Nacht wird und langsam kälter. Zeit für einen heissen Tee