Heute ist der 3. Juli 2012 und ich habe soeben meinen Ofen angeworfen und einfeuert. Es ist lausige 8 Grad warm.
Also ein bisschen Kopfzerbrechen hat die Konstruktion schon bereitet, aber nachdem wir verschiedene Varianten diskutiert, verworfen, neu ausgerichtet und abgeändert haben, ist die Lösung nun gefunden und umgesetzt. Ist doch eine ansehnliche Terrasse geworden?
Nun fehlen noch ein paar Holz-Stäbchen für das Geländer und ein Stützpfosten für den grossen Hexagon-Teil, aber dann sind wir fertig. Doch dummerweise ist uns das Holz für das Geländer ausgegangen und ich muss zuerst für Nachschub sorgen. Naja, kann bei solchen Projekten schon mal passieren, dass ein paar Bretter oder Balken fehlen oder ein Stück falsch zugeschnitten wurde – sind ja auch ein paar hundert Einzelteile. Auf jeden Fall hat es genug kleine Resten und Bretter(chen) oder aus den Abschnitten der grossen Balken ein paar Bremsklötze gegeben. Man muss halt ein wenig erfinderisch sein
So, nun könnte ich mich ausruhen und die Terrasse geniessen; wären da nicht noch ein paar fehlende Bretter am Dach einzufügen und ein paar alte Treppenstufen zu ersetzen.
Mir geht die Arbeit also nicht so schnell aus. Trotzdem, sobald der Liegestuhl angeschafft ist, kann das Ausruhen auf der Terrasse losgehen – wenn nicht für mich dann für jemanden anders (ich weiss da schon jemanden, der sich auf die Terrasse freut )
Das Wetter spielt etwas Yoyo – warm und kalt, heiss und Dauerregen wechseln sich fast täglich ab. Und ab und zu gibt es herrliche Stimmungsbilder, so wie das untenstehende Bild am Abend.
Nein, das ist kein Waldbrand hinter unserem Haus sondern die untergehende Sonne. Aber JA, etwa so würde es aussehen, wenn sich ein Waldbrand nähern würde.
Seit einer Woche wird wieder aktiv gebaut und gehämmert. Das Haus hat sich in den Wintermonaten gut gehalten und auch die Mäuse sind ausgezogen oder “zwangsumgesiedelt” worden. Sobald ein paar wärmende Sonnenstrahlen auf die Steine vor dem Haus scheinen, sind auch die Chip-Munks wieder aktiv.
Die Fenster werden derzeit auch auf der Innenseite fertig angeschlagen und verkleidet.
Doch auch andere Neuigkeiten gibt es zu verzeichnen.
Zum einen ist der grosse Wächterbaum einem Sturm zum Opfer gefallen und auf halber Höhe abgeknickt. Offenbar war er auf der Innenseite ganz morsch und ist beim Aufschlag am Boden teilweise im wahrsten Sinne “pulverisiert” worden. Nun dient ein Teil noch als Brennholz, doch der Rest des Stammes ist für meine Motorsäge schlicht zu dick – ca. 120 cm Durchmesser (meine Säge hat gerade mal 45 cm).
An den traurigen Anblick muss man sich zuerste gewöhnen.
Aber auch ein ungebetener Gast hat bereits seine 7-Sachen gepackt und ist ausgezogen:
Ein Ground-Hog (eine Art Erdhund, mit dem Murmeltier verwandt) hat sich zwischen den Felsblöcken eingenistet. Doch mein Erscheinen hat ihm gar nicht gefallen und er hat nach einigen ärgerlichen Pfiffen das Weite gesucht. Damit sind hoffentlich alle unerwünschten Grabarbeiten rund um unser Haus im Moment gebannt. Mal schauen ob er im nächsten Jahr wieder auftaucht.
Und auch ein Braunbär (Cinnamon-bear) hat bereit meinen Weg gekreuzt – in gebührendem Abstand. Er hat mich aber nicht gesehen, doch meine Kamera war zuwenig schnell und ich zuwenig hoch oben, um ein besseres Bild zu schiessen. Deshalb sieht man nur seinen Rücken
Demnächst gibt es wieder mehr Geschichten und Abendteuer aus der kanadischen Wildnis.
Auch in diesem Sommer haben wir unsere Ferien im Loghaus verbracht. Es gab viel zu tun und die Täferdecke sowie die Innenwände konnten endlich fertiggestellt werden. In schwindliger Höhe montierten wir die Bretter, schraubten Gipsplatten auf die halbfertigen Wände und malten diese anschliessend mit weisser Farbe.
Damit ist ein grosser Teil der Bretter aus der Wohnstube verschwunden und es sieht nun endlich recht wohnlich und eher gemäss unseren Vorstellungen aus.
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Der Winter ist eingekehrt – der Schnee liegt herrlich auf der Landschaft.
Doch was auf den ersten Blick so toll und wunderschön aussieht, täuscht etwas über die Realität hinweg.
Denn auch in Britisch Kolumbien spürt man die globale Erwärmung.
Die Schneedecke hat gerade mal 4-5 Tage gehalten, dann hatte es geregnet und die ganze Pracht war wieder weggeschmolzen. Die Temperaturen sind zwar in der Zwischenzeit wieder gesunken (heute Morgen ist es dort rund -12°C), doch die weisse Pracht ist weitgehend verschwunden.
Das Haus liegt auf rund 856 m über dem Meeresspiegel und geografisch etwa auf der gleichen Höhe wie Hannover (DE). Die Wintertemperaturen müssten also zu dieser Jahreszeit tiefer liegen (siehe Vergleich mit dem langjährigen Mittelwert beim Weatherchannel).
Auch Wintertemperaturen bis minus -30°C sind keine Seltenheit (wir haben bis -26°C miterlebt), doch die Perioden, während denen solche Temperaturen herrschen beschränken sich meistens auf ein paar wenige Tage, maximal eine Woche.
Doch geniessen wir doch lieber die herrliche Winterlandschaft und den Anblick des Hauses mit Schnee. Weitere Bilder findet Ihr im Fotoblog (vielen Dank an Esthi und Beat für die tollen Aufnahmen).
Und hier steht es nun – unser selbstgebautes Haus
Es war ein intensives Jahr mit vielen Up’s und Down’s, freudigen Überraschungen und traurigen Erlebnissen
Das Projekt ist soweit gelungen und die meisten Ziele, die wir uns gesteckt haben, konnten erreicht werden.
Wer kennt das Spiel nicht: Man steht auf einem Berggipfel und ruft zum Spass “Hallo…”, um dann das Echo von der gegenüberliegenden Bergflanke zu hören. Oder man sitzt in der Gondel eines Riesenrades, schaut nach unten und entdeckt Kollegen. “Hallooooo….”
Nun ja, da habe ich nicht schlecht gestaunt, als es da plötzlich aus dem Wald “Halloooo…” tönt. Doch da war niemand zu sehen — und wieder tönt es “Hallooo…” -> diesmal von einem Baumwipfel zu meiner Rechten.
Nun ist das wichtige Zwischenziel erreicht – am 15. Mai konnten wir unser Haus beziehen, mit ein paar baulichen Schwierigkeiten zwar, aber mit all unserer Habe. Für den Umzug brauchten wir mehrere Fahrten zwischen der vorherigen Bleibe und unserem neuen Heim, aber am Ende war alles hier in unseren eigenen vier Wänden.
Vor zwei Wochen bin ich durch ein seltsames Geräusch in meiner Arbeit unterbrochen worden – es klang wie ein kanadischer Bauer, der seinem alten Traktor starten will. Doch als dann das regelmässige Klopfgeräusch des Dieslmotors beginnen sollte, war es plötzlich wieder still. Fünf Minuten später begann es wieder von vorn. Wieder startete der Motor, um nach den ersten erfolgreichen Takten zu verstummen.
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