Seit einer Woche wird wieder aktiv gebaut und gehämmert. Das Haus hat sich in den Wintermonaten gut gehalten und auch die Mäuse sind ausgezogen oder “zwangsumgesiedelt” worden. Sobald ein paar wärmende Sonnenstrahlen auf die Steine vor dem Haus scheinen, sind auch die Chip-Munks wieder aktiv.
Die Fenster werden derzeit auch auf der Innenseite fertig angeschlagen und verkleidet.
Doch auch andere Neuigkeiten gibt es zu verzeichnen.
Zum einen ist der grosse Wächterbaum einem Sturm zum Opfer gefallen und auf halber Höhe abgeknickt. Offenbar war er auf der Innenseite ganz morsch und ist beim Aufschlag am Boden teilweise im wahrsten Sinne “pulverisiert” worden. Nun dient ein Teil noch als Brennholz, doch der Rest des Stammes ist für meine Motorsäge schlicht zu dick – ca. 120 cm Durchmesser (meine Säge hat gerade mal 45 cm).
An den traurigen Anblick muss man sich zuerste gewöhnen.
Aber auch ein ungebetener Gast hat bereits seine 7-Sachen gepackt und ist ausgezogen:
Ein Ground-Hog (eine Art Erdhund, mit dem Murmeltier verwandt) hat sich zwischen den Felsblöcken eingenistet. Doch mein Erscheinen hat ihm gar nicht gefallen und er hat nach einigen ärgerlichen Pfiffen das Weite gesucht. Damit sind hoffentlich alle unerwünschten Grabarbeiten rund um unser Haus im Moment gebannt. Mal schauen ob er im nächsten Jahr wieder auftaucht.
Und auch ein Braunbär (Cinnamon-bear) hat bereit meinen Weg gekreuzt – in gebührendem Abstand. Er hat mich aber nicht gesehen, doch meine Kamera war zuwenig schnell und ich zuwenig hoch oben, um ein besseres Bild zu schiessen. Deshalb sieht man nur seinen Rücken
Demnächst gibt es wieder mehr Geschichten und Abendteuer aus der kanadischen Wildnis.
Auch in diesem Sommer haben wir unsere Ferien im Loghaus verbracht. Es gab viel zu tun und die Täferdecke sowie die Innenwände konnten endlich fertiggestellt werden. In schwindliger Höhe montierten wir die Bretter, schraubten Gipsplatten auf die halbfertigen Wände und malten diese anschliessend mit weisser Farbe.
Damit ist ein grosser Teil der Bretter aus der Wohnstube verschwunden und es sieht nun endlich recht wohnlich und eher gemäss unseren Vorstellungen aus.
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Der Winter ist eingekehrt – der Schnee liegt herrlich auf der Landschaft.
Doch was auf den ersten Blick so toll und wunderschön aussieht, täuscht etwas über die Realität hinweg.
Denn auch in Britisch Kolumbien spürt man die globale Erwärmung.
Die Schneedecke hat gerade mal 4-5 Tage gehalten, dann hatte es geregnet und die ganze Pracht war wieder weggeschmolzen. Die Temperaturen sind zwar in der Zwischenzeit wieder gesunken (heute Morgen ist es dort rund -12°C), doch die weisse Pracht ist weitgehend verschwunden.
Das Haus liegt auf rund 856 m über dem Meeresspiegel und geografisch etwa auf der gleichen Höhe wie Hannover (DE). Die Wintertemperaturen müssten also zu dieser Jahreszeit tiefer liegen (siehe Vergleich mit dem langjährigen Mittelwert beim Weatherchannel).
Auch Wintertemperaturen bis minus -30°C sind keine Seltenheit (wir haben bis -26°C miterlebt), doch die Perioden, während denen solche Temperaturen herrschen beschränken sich meistens auf ein paar wenige Tage, maximal eine Woche.
Doch geniessen wir doch lieber die herrliche Winterlandschaft und den Anblick des Hauses mit Schnee. Weitere Bilder findet Ihr im Fotoblog (vielen Dank an Esthi und Beat für die tollen Aufnahmen).
Und hier steht es nun – unser selbstgebautes Haus
Es war ein intensives Jahr mit vielen Up’s und Down’s, freudigen Überraschungen und traurigen Erlebnissen
Das Projekt ist soweit gelungen und die meisten Ziele, die wir uns gesteckt haben, konnten erreicht werden.
Wer kennt das Spiel nicht: Man steht auf einem Berggipfel und ruft zum Spass “Hallo…”, um dann das Echo von der gegenüberliegenden Bergflanke zu hören. Oder man sitzt in der Gondel eines Riesenrades, schaut nach unten und entdeckt Kollegen. “Hallooooo….”
Nun ja, da habe ich nicht schlecht gestaunt, als es da plötzlich aus dem Wald “Halloooo…” tönt. Doch da war niemand zu sehen — und wieder tönt es “Hallooo…” -> diesmal von einem Baumwipfel zu meiner Rechten.
Nun ist das wichtige Zwischenziel erreicht – am 15. Mai konnten wir unser Haus beziehen, mit ein paar baulichen Schwierigkeiten zwar, aber mit all unserer Habe. Für den Umzug brauchten wir mehrere Fahrten zwischen der vorherigen Bleibe und unserem neuen Heim, aber am Ende war alles hier in unseren eigenen vier Wänden.
Vor zwei Wochen bin ich durch ein seltsames Geräusch in meiner Arbeit unterbrochen worden – es klang wie ein kanadischer Bauer, der seinem alten Traktor starten will. Doch als dann das regelmässige Klopfgeräusch des Dieslmotors beginnen sollte, war es plötzlich wieder still. Fünf Minuten später begann es wieder von vorn. Wieder startete der Motor, um nach den ersten erfolgreichen Takten zu verstummen.
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Einige intensive Wochen liegen hinter uns, in denen wir weitere wichtige Schritte zur Vollendung des Hauses begonnen, fortgesetzt oder fertiggestellt haben.
– es gibt nun eine wunderschöne Treppe ins Obergeschoss und eine zweckmässige Treppe ins Untergeschoss
– die Geländer sind montiert
– das 2. grosse Fenster ist eingebaut
– die Gipswände sind zu 80% fertig eingebaut und grundiert
– die Badewanne hat fast alle Kacheln und der Boden im Badezimmer kann ebenfalls mit Fliesen gelegt werden
– die Küchenmöbel sind heute eingetroffen und bereit für den Einbau
Nun können wir also endlich heizen :))
Der kleine grüne Ofen steht zentral im Wohnzimmer und ermöglicht es uns, beide oberen Stockwerke zu heizen.
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Nun haben wir die erste Elektro-Inspektion erfolgreich bestanden und können mit der Isolation der Wände und Decken beginnen. Der Savety-Inspector hat die Grob-Verkabelung mit ein paar kleinen Korrekturen abgenommen und uns erlaubt, die einzelnen Schaltkreise und Sicherungsabschnitte in Betrieb zu nehmen.
Die Steckdosen und Schalter sind installiert und am kommenden Wochenende werden wir uns nach Vancouver auf den Weg machen, um Lampen und Möbel einzukaufen.
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